| Hallen-DM Leipzig

1,96 Meter: Imke Onnen schockt sich selbst mit Klasse-Höhe

Hochspringerin Imke Onnen hat sich bei der Hallen-DM in Leipzig in einen wahren „Rausch“ gesteigert. Die Hannoveranerin legte eine blitzsaubere Serie hin und übersprang beachtliche 1,96 Meter und damit drei Zentimeter mehr als jemals zuvor in ihrer Karriere. Begleiten wird sie zur Hallen-EM ihr Freund. Falk Wendrich meisterte bei den Männern die Norm-Höhe von 2,26 Metern.
Martin Neumann

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Imke Onnen schlug die Hände vors Gesicht, schrie ihr Glück hinaus und fiel ihrer Mutter und Trainerin Astrid Fredebold-Onnen in die Arme: Wenige Augenblicke zuvor hatte die Hochspringerin erstmals in ihrer Karriere 1,96 Meter gemeistert und war Deutsche Hallenmeisterin geworden. Drei Zentimeter mehr als bei ihrem bisher besten Wettkampf am 13. Mai 2018 in Garbsen. Schon die übersprungenen 1,94 Meter waren gleichbedeutend mit einer neuen Bestleistung.

„Ich kann es gar nicht fassen. Ich habe mich in den Wettkampf hineingesteigert. Es war ein richtiger Schock, als die Latte bei 1,96 Meter liegen geblieben ist“, jubelte die 24-Jährige von Hannover 96 nach ihrem „perfekten Wettkampf“. Zwischen 1,80 Meter und 1,96 Meter leistete sie sich lediglich einen Fehlversuch. Silber und Bronze gingen mit 1,90 Metern an die EM-Dritte Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) und Christina Honsel (LG Olympia Dortmund), die ihre Bestleistung abermals um zwei Zentimeter steigerte. In die Hallensaison war die 21-Jährige mit einem Hausrekord von „lediglich“ 1,81 Metern gegangen.

Beste Siegerhöhe seit Ariane Friedrich 2010

Für die Hannoveranerin war es der zweite Hallen-DM-Titel nach 2015. Vor vier Jahren hatte sie mit zehn Zentimetern weniger triumphiert. Mittlerweile hat sich die Hannoveranerin zu einer stabilen Springerin entwickelt. Spritzigkeit und Technik passen einfach. Hinzu kommt die nötige Lockerheit. „Ich bin richtig cool geblieben. Sonst bin ich im Wettkampf oft ein nervliches Wrack“, lachte die 1,90 Meter große Springerin. Aus dem Grinsen kam die Hannoveranerin nach ihrem Gold-Coup gar nicht mehr heraus: „Langsam tun meine Wangen schon weh, weil ich die ganze Zeit lachen muss!“

Das Erfolgsrezept der 24-Jährigen ist die Gesundheit. Endlich konnte sie einen Winter ohne Verletzung oder Krankheit durchtrainieren. „Ich habe in den letzten Monaten keine Einheit verpasst“, erzählte Imke Onnen. Der Lohn waren in Leipzig die 1,96 Meter. Es war die beste Siegerleistung bei Deutschen Hallenmeisterschaften seit der Ära von Ariane Friedrich. Die Frankfurterin hatte zwischen 2008 und 2010 mit Höhen von 2,00 bis 2,02 Metern triumphiert.

Zwei Meter als Fernziel

Die magische Zwei-Meter-Marke spielt auch für Imke Onnen eine Rolle: „Wenn man 1,90 Meter gesprungen ist, orientiert man sich natürlich nach oben. Und da sind die zwei Meter die nächste Marke.“ Erstmals ihre Körpergröße von 1,90 Metern meisterte die 24-Jährige im vergangenen Jahr.

Im Fokus stehen für die Hannoveranerin aber zunächst nicht die zwei Meter. Vielmehr will sie die in Leipzig gezeigte Höhe bestätigen. „Das ist mein Ziel für die Hallen-EM. Dort würde ich gern ins Finale kommen. Vielleicht erwische ich ja so einen Tag wie in Leipzig. Dann ist vieles möglich“, blickte die nationale Meisterin voraus auf die kontinentalen Titelkämpfe in Glasgow (Schottland; 1. bis 3. März).

Gemeinsam mit Freund Falk Wendrich zur Hallen-EM

Eine knappe halbe Stunde nach der Siegerehrung stieg der Adrenalinspiegel bei Imke Onnen schon wieder deutlich. Denn im Männer-Hochsprung war ihr Freund Falk Wendrich (LAZ Soest) mit von der Partie. Und wie seine Partnerin sprang auch er Bestleistung. Aber nicht nur das: Mit 2,26 Metern überflog der 23-Jährige als Zweiter hinter Europameister Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen; 2,26 m) sogar die Hallen-EM-Norm.

Nur ein Fehlversuch mehr gab im Titelrennen den Ausschlag für den Leverkusener. Bei 2,28 Metern hatte Falk Wendrich sogar die Chance, den Europameister zu schlagen. Doch der Soester riss dreimal knapp. Trotzdem hatte er Silber gewonnen, nicht Gold verloren: „Ich freue mich einfach, endlich wieder im Nationaltrikot zu starten!“

Imke Onnens Bruder Eike musste hingegen in Leipzig passen. „Er hat sich im Dezember eine Lungenentzündung eingefangen“, sagte die Deutsche Hallenmeisterin. Somit musste sie die Ehre der Hochsprung-Familie Onnen hochhalten. Das gelang ihr – und wie!

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