| London 2017

Viertes Gold für Brittney Reese, Claudia Salman-Rath Zehnte

Bei der WM in London hat Brittney Reese am Freitag ihr viertes Gold im Weitsprung geholt. Claudia Salman-Rath verpasste den Endkampf der besten Acht nur um zwei Zentimeter.
Jan-Henner Reitze

Es war ein emotionaler Moment, als Brittney Reese (USA) nach ihrem Triumph im Weitsprung am Stadion-Mikro des früheren 400-Meter-Sprinters Iwan Thomas stand. Die 30-Jährige widmete ihren Sieg bei der WM in London (Großbritannien) am Freitag ihrem vor kurzem verstorbenen Großvater und sprach davon, dass sie eine schwere Zeit hinter sich gehabt habe. Ihr vierter WM-Titel hat auch etwas Historisches. Nach dem schon einmaligen Triple von 2009, 2011 und 2013 hat sie nun auch wie Heike Drechlser und Fiona May (Italien) vier WM-Medaillen, alle in Gold. Diesmal sprang sie dabei 7,02 Meter weit.

Um ihre Führung musste die US-Athletin mehrfach zittern, denn drei Konkurrentinnen waren ihr dicht auf den Fersen.  Die unter neutraler Flagge startende Russin Darya Klishina erreichte erstmals seit 2013 wieder die sieben vor dem Komma. Mit glatten 7,00 Meter holte sie Silber. Titelverteidigerin Tianna Bartoletta (USA) sprang im sechsten Durchgang mit einem Satz auf 6,97 Meter noch aufs Podest und zu Bronze. Hallen-Europameisterin Ivana Spanovic (Serbien; 6,96 m) musste sich mit Rang vier zufrieden geben.

Claudia Salman-Rath (LG Eintracht Frankfurt) kam bei ihrem insgesamt neunten Auftritt im Londoner Olympiastadion nur schwer in den Wettkampf. Nach 6,39 Metern und 6,29 Metern in den Durchgängen eins und zwei, steigerte sich die Achte im Siebenkampf noch auf 6,54 Meter. Nur um Winzigkeiten reichte das nicht für den Endkampf, den Blessing Okagbare-Ighoteguonor (Nigeria; 6,55 m) als Achte noch geradeso erreichte. Die DLV-Athletin wurde Zehnte.

STIMME ZUM WETTKAMPF:

Claudia Salman-Rath (LG Eintracht Frankfurt)

Diesmal waren es die blöden zwei Zentimeter, die mich rausgekickt haben. Ich kam schlecht in den Wettkampf. Vielleicht hatte ich etwas zu viel Ruhe. Das Mannschaftshotel wird immer leerer. Es ist eine verrückte Meisterschaft. Ich wäre gerne die beiden Zentimeter weitergesprungen. Ich war beim Aufwärmen gut drauf. Ich hatte noch nie einen so langen Anlauf wie heute. Ich hätte vielleicht einen Versuch mehr gebraucht. Die ersten beiden Sprünge haben sich schlecht angefühlt, im dritten habe ich mich endlich wieder getroffen. Vorher war das Finale das Ziel, jetzt sage ich: Der Endkampf war drin. Ich hätte gerne meinem Trainer Uli Knapp noch mehr zurückgegeben. Er hat mich aufgefangen. Es wäre das Geschenk für ihn gewesen. Bei der EM ist leider kein Doppelstart möglich. Das war hier schon etwas Besonderes. Aber ich durfte neunmal in dieses Stadion einlaufen. Da darf ich nicht meckern. Die Atmosphäre war einmalig.

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