| Tiflis 2016

U18-EM Tag 3 – DLV-Youngsters in den Vorrunden

Es ist die Premiere der U18-Europameisterschaften und der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ist mit 49 Nachwuchsathleten bei den kontinentalen Titelkämpfen in Tiflis (Georgien; 14. bis 17. Juli) vertreten. Wie sich die Talente in den Vorrunden schlagen, können Sie hier mitverfolgen.
Pamela Ruprecht

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Vorrunden der männlichen U18

200 Meter - Halbfinale

Frieder Scheuschner liefert sich erstes Kräftemessen

Die ersten beiden Halbfinals hatten zwei Schweden gewonnen: Henrik Larsson (21,36 sec) und Kasper Kadestal (21,37 sec). Der Sieg im dritten Halbfinale war heiß umkämpft zwischen Frieder Scheuschner und dem Briten Jona Efoloko (21,30 sec). „Wir haben auch mit den Ellborgen ein bisschen gerangelt“, erzählte der Dresdner nach dem Rennen. Keiner wollte dem anderen so recht den Sieg überlassen, obwohl beim Abstand zum Rest der Konkurrenz ein Platz unter den Top Zwei für beide sicher war. Am Ende lag sein Konkurrent aus Großbritannien um eine Hundertstel vorne. Frieder Scheuschner stellte in 21,29 Sekunden seine Bestzeit ein und brachte sich als Zweitschnellster in Position für den Endlauf.

400 Meter Hürden – Halbfinale

Emil Agyekum hinterlässt starken Eindruck

Im ersten Halbfinale hinterließ Emil Agyekum einen sehr starken Eindruck. Der Berliner flog förmlich dem Ziel entgegen. Mit langen Schritten und einem lockeren Laufstil kontrollierte er das Rennen vom Start bis ins Ziel und siegte in 52,90 Sekunden vor dem Griechen Ierótheos Dritsas (52,99 sec) und dem Franzosen Charles Lego (53,02 sec). Im Finale steht auch der zweite DLV-Langhürdler Tom Schröder (SG Osterholzer LA). Er qualifizierte sich als Dritter des schnelleren zweiten Halbfinales in 52,46 Sekunden. Vorne zog der Italiener Alessandro Sibilio (52,22 sec) das Tempo vor dem Jahresschnellsten aus Spanien Aleix Porras (52,40 sec) an, die schon vor dem Finale ein erstes Kräftemessen veranstalteten.

Diskuswurf – Qualifikation

Jan Vasco Bringmann nach ungültigem Auftakt stark

Das sollte fürs Finale auf jeden Fall reichen: Jan Vasco Bringmann erreichte im zweiten Durchgang starke 58,28 Meter. Die hoch angesetzte geforderte Quali-Weite von 59 Metern übertraf nicht mal der Gruppen-Erste Georgios Koniarakis (Griechenland; 58,99 m), der sie um einen Zentimeter verfehlte. „Eigentlich wollte ich nicht mit einem ungültigen Versuch in den Wettkampf starten“, sagte der Cottbusser. Noch dazu flogen seine Disken beim Einwerfen ungewöhnlich hoch. In Runde zwei passte dann viel zusammen. „Diese Weite sollen die anderen erst mal übertreffen“, meinte er selbstbewusst mit Blick auf die spätere Gruppe B.

Und Jan Vasco Bringmann sollte Recht behalten. Der Gruppen-Sieger Tom Reux (Frankreich; 57,93 m) konnte diese Weite nicht toppen. Ebenfalls als Zweiter seiner Riege zog Team-Kollege Tim Ader (SC Neubrandenburg) ins Finale. Der erste Wurf auf 56,73 Meter war dafür perfekt.

Vorrunden der weiblichen U18

400 Meter Hürden – Halbfinale

Eine „Neele“ steht im Finale 

„Auf geht’s Neele!“, brüllten ihre Team-Kollegen vom Dach des deutschen Mannschaftshotels direkt an der Laufbahn, bevor es in die Startblöcke ging. Neele Schuten (TV Gladbeck) ging im ersten Halbfinale schnell an und nahm mit ihren in der Sonne blitzenden silbernen Spikes jede Hürde im Rhythmus und lag gut im Rennen, ehe sie auf der Schlussgeraden etwas zurück fiel. Beim Sieg der Schweizer Favoritin Yasmin Giger (59,47 sec) kam sie als Fünfte in einer guten Zeit von 60,20 Sekunden ins Ziel.

Für das Weiterkommen durfte im zweiten Halbfinale keine weitere Läuferin über die Zeit schneller als die erste DLV-Starterin sein. Und so war es, das Finale war gebucht. Als ebenfalls Fünfte im langsameren zweiten Halbfinale reichte es für Nele Weßel (SV Preußen Berlin; 60,64 sec) nach dem Trippeln vor der drittletzten Hürde nicht für die besten Acht. Den Lauf gewann die Finnin Viivi Lehikoinen (59,89 sec).

Weitsprung - Qualifikation

Antonia Kohl schafft in der Mittagshitze den Sprung ins Finale

Mit den heißen Bedingungen zur Mittagszeit kam Antonia Kohl relativ gut zurecht. Nach einem ungültigen Versuch zum Auftakt schob sie 5,98 und 6,01 Meter hinterher. Damit war sie die Nummer zwei der Gruppe B hinter der Britin Holly Mills (6,12 m). „Im Finale kann ich hoffentlich zeigen, dass sich noch weiter springen kann“, sagte die Athletin vom SV Halle. Über sechs Meter kann auch Lea-Jasmin Riecke (Mitteldeutscher SC; 5,40 m) fliegen. Sie hatte jedoch in der parallel springenden Gruppe A mit dem drehenden Wind zu kämpfen und bei ihrem weitesten Satz, der fürs Finale gereicht hätte, knapp übertreten. Die Slowenin Maja Bedrac bot mit 6,27 Metern die beste Weite an.

Speerwurf – Qualifikation

Carolin Friedrich steigert sich im richtigen Moment

Für Lotte Reimann (LC Jena) hieß es nach der ersten Qualifikationsgruppe im Speerwurf zittern. Nach dem Wettbewerb der zweiten Gruppe war dann leider klar, dass ihr 47-Meter-Wurf (plus zwei ungültige Versuche) als insgesamt Vierzehnte nicht zum Einzug ins Finale reichte."Die Technik hat heute einfach nicht geklappt", erklärte die U18-WM-Finalistin.

Unter die besten Zwölf schaffte es aber ihre Team-Kollegin Carolin Friedrich (LAV Kassel). Im ersten Versuch haute sie starke 51,11 Meter raus – das bedeutete einen neuen persönlichen Rekord, der vorher bei 50,41 Metern lag, und den zweiten Rang in der Gruppe B. "Für mich ist es super gelaufen", berichtete sie nach dem Wettkampf. Am weitesten kam hier die Italienerin Zabarino (56,66 m).

Noch besser war die Norwegerin Arianne Duarte Morais (57,51 m) als Siegerin der Riege A, gefolgt von der U18-Europameisterin und -Weltbesten im Siebenkampf Alina Shukh (Ukraine; 56,09 m), die nach ihrem Titel im Mehrkampf schon wieder in ihrer Paradedisziplin im Einsatz war.

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