Wie so oft zeigt sich im 24-Stunden-Lauf in der Nacht, wer den abgelaufenen, sehr heißen Tag am besten überstanden hat. Spurlos ist das hohe Anfangstempo auch bei den DUV-Meisterschaften am vergangenen Wochenende bei den Athletinnen und Athleten nicht vorbeigegangen. Dennoch gab es im österreichischen Bad Blumau überaus gute Leistungen zu beobachten.
Bei den Frauen passte die Renneinteilung von Julia Jezek am besten, sodass sie sich an der über eine lange Zeit führenden Vorjahressiegerin und Streckenrekordhalterin Mara Guler und der bis dahin Zweiten Anne Stephan vorbei an die Spitze setzen konnte. Am Ende gewann sie mit 225,64 Kilometern und fünf Runden Vorsprung souverän vor Luise Wuttke (sportTREND Ultralaufteam Braunschweig) mit 220,29 Kilometern und der Dritten Anne Stephan mit 213,92 Kilometern.
Mit Julia Jezek und Anne Stephan waren gleich zwei junge deutsche Läuferinnen auf dem Podest, die zum ersten Mal über diese Distanz an den Start gingen. Beide Athletinnen aus dem Berliner Verein „Die Laufpartner“ waren top vorbereitet und konnten sich mit ihren Leistungen für den A- beziehungsweise P-Kader qualifizieren. Alle drei Leistungen waren vor allem unter den Bedingungen sehr hochwertig.
Martin Armenat gewinnt bei den Männern
Bei den Männern fiel die Entscheidung schon früher am Abend. Hier setze sich Petr Válek (Tschechien, 236,90 km) an die Spitze. Während sich Martin Armenat (Lauffeuer Fröttstädt) schon sehr früh an dem Deutschen Meister aus 2018 Marcel Leuze vorbeischieben konnte, gelang ihm dies bei dem am Ende Zweitplatzierten Luka Videtic (Slowenien; 233,48 km) nicht.
Dafür hielt er die beiden hartnäckigen Konkurrenten Florian Reus (218,26 km) und Marko Gränitz (213,82 km) erfolgreich in Schach. Während Reus und Gränitz eine längere Schwächephase hatten, konnte Martin Armenat mit 231,89 Kilometern finishen und seine persönliche Bestleistung aus 2020 unter diesen schweren Bedingungen steigern. Im Gesamtranking belegte er damit den dritten Platz und holte sich als bester Deutscher den Meistertitel.
Die Mannschaftswertung bei den Männern gewann die Laufgemeinschaft Würzburg (573,53 km) mit Florian Reus (218,26 km), Marko Gränitz (213,82 km) und Walter Zimmermann (141,43 km) denkbar knapp vor dem Verein Lauffeuer Fröttstädt (572,74 km) mit Martin Armenat (231,89 km), Swen Thorhauer (175,19 km) und Ralf Giese (165,65 km).
Restmetervermessung brachten 790 Meter Unterschied
Eine Stunde vor Ende lag die LG Würzburg mit über sechs Kilometern Vorsprung vorn. Das Team Lauffeuer rannte maximales Tempo und kam immer näher. Nach 24 Stunden zeigte die Rundenzählung „Gleichstand“. Erst durch die Restmetervermessung konnte dann doch noch die LG als Sieger ermittelt werden. Als dritte Mannschaft vervollständigte die LG Mauerweg Berlin (517,41 km) mit Jörn Künstner (185,76 km), Patrick Roß (166,02 km) und Matthias Weiser (165,62 km) das Podest.
Die Mannschaftswertung bei den Frauen gewannen Die Laufpartner (581,34 km) mit Julia Jezek (225,64 km), Anne Stephan (213,92 km) und Marieke Broeren (141,77 km) aus Berlin vor sportTREND Ultralaufteam Braunschweig (524,59 km) mit Luise Wuttke (220,29 km), Nicole Herdegen (154,27 km) und Sylvia Stanik (150,03 km). Dritte wurde die LG Ultralauf (439,22 km) mit Katrin Tüg-Hilbert (183,59 km), Katharina Bey (128,59 km) und Edda Bauer (127,04 km).
Bei den Seniorinnen W80 stellte Ursula Dinges mit 131,57 Kilometern einen neuen Altersklassenweltrekord auf.
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