Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Trainingszentrum Kienbaum wieder geöffnet
Das Olympische und Paralympische Trainingszentrum in Kienbaum bei Berlin steht Athletinnen und Athleten nach der Zwangspause durch die Corona-Krise wieder zur Verfügung. „Wir sind für die Sportler derzeit der sicherste Aufenthaltsort“, sagte Geschäftsführer Klaus-Peter Nowack der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag) angesichts der getroffenen Vorsorge-Maßnahmen. So dürfen die rund 200 Zimmer derzeit jeweils nur einzeln belegt werden. Auch beim gemeinsamen Essen in der Mensa müssen spezielle Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Nowack hofft, die Verluste, die durch die zeitweise Schließung entstanden sind, im zweiten Halbjahr wieder ausgleichen zu können, da viele Sportler Kienbaum den Vorzug vor der Reise ins Ausland geben werden. dpa
Mariya Abakumova: Geldsorgen verzögern Comeback
Die vierjährige Dopingsperre von Speerwerferin Mariya Abakumova ist am Sonntag abgelaufen. Nun wünscht sich die Russin, deren Resultate zwischen 2008 und 2012 annulliert wurden, eine Rückkehr in den Wettkampf-Sport. Dafür muss sie jedoch noch Preisgeld zurückzahlen. "Ich muss eine große Summe zurückgeben, die sich über vier Jahre angesammelt hat", erklärt die 34-Jährige. "Das ist zurzeit für mich unmöglich, wenn man berücksichtigt, wie sich die Umtauschkurse für den Rubel entwickelt haben. Daher ist die Rückzahlung ein großes Problem für mich.“ eme/aj
Marc Reuther: „Wahre Champions werden jetzt herausstechen“
800-Meter-Läufer Marc Reuther (LG Eintracht Frankfurt) findet, dass eine Pause wie die aktuelle während der Corona-Pandemie Sportlern auch guttun kann. Das sagte er im Gespräch mit der Zeitschrift „Leichtathletik“. „Die wahren Champions werden jetzt herausstechen und sich von dieser Situation nicht unterkriegen lassen.“ Ihm selbst haben der Wechsel des Trainingsumfelds und die zurückliegende Hallensaison mit einer neuen Bestzeit von 1:45,39 Minuten viel Selbstvertrauen gegeben. „Aktuell habe ich das Gefühl, dass ich noch riesiges Potenzial habe. Ich bin noch lange kein ausgereifter Athlet, weil ich so viele Sachen noch nicht ausprobiert habe.“
CAS bestätigt Vier-Jahres-Sperre von Bralon Taplin
Bralon Taplin bleibt wegen des Umgehens einer Dopingkontrolle für vier Jahre gesperrt. Eine Berufung des 400-Meter-Sprinters aus Grenada, der 2016 im Olympia-Finale stand, wies der Internationale Sportgerichtshof (CAS) ab. Dies teilte der CAS am Dienstag mit. Die Sperre für den Olympia-Siebten läuft bis zum 24. September 2023. Bralon Taplin hatte sich nach dem Sieg bei einem Meeting am 13. April 2019 in seinem Heimatland Grenada einem Dopingtest entzogen. Der 28-Jährige hatte erklärt, keine Aufforderung zur Kontrolle erhalten zu haben; er verließ das Stadion und danach das Land mit einem Flugzeug. Die CAS-Richter fanden diese Erklärung "unplausibel" und bestätigten das Urteil der karibischen Anti-Doping-Agentur. dpa
Aileen Kuhn träumt von internationaler Premiere
Hammerwurf (PB: 66,80 m | 3 kg), Kugelstoßen (PB: 15,72 m | 3 kg), Weitsprung (PB: 5,93 m): Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg) ist vielseitig talentiert und hat in beiden Wurfdisziplinen schon DM-Medaillen gesammelt. Im Blitzinterview mit der Bietigheimer Zeitung verrät die 17-Jährige, welche Schlagzeile sie am liebsten über sich lesen würde: "Aileen Kuhn gewinnt Medaille bei internationalen Meisterschaften." Die U18-EM in Rieti (Italien) muss in diesem Jahr für sie und alle weiteren deutschen Talente ausfallen. Im kommenden Jahr könnte sie ihrem Traum bei der U20-WM in Nairobi (Kenia) ein Stück näherkommen.
Chancen nutzen!
Motivation von und mit Frank Busemann