Die Kenianerin Violah Jepchumba hat am Samstag in Prag einen neuen Afrikarekord über 10 Kilometer aufgestellt und den Weltrekord von Paula Radcliffe nur knapp verpasst.
Mit einem Afrikarekord über 10 Kilometer überraschte Violah Jepchumba am Samstagabend in Prag. Bei dem Straßenrennen in der tschechischen Hauptstadt stürmte die 25-jährige Kenianerin in 30:24 Minuten zur zweitschnellsten je gelaufenen Zeit über die 10-Kilometer-Distanz.
Den bereits 13 Jahre alten Weltrekord von Paula Radcliffe (Großbritannien) verpasste Violah Jepchumba um lediglich drei Sekunden. Die Britin war 2003 in San Juan (Puerto Rico) 30:21 Minuten gelaufen. Um drei Sekunden unterbot Jepchumba aber die bisherige afrikanische Kontinental-Bestzeit ihrer Landsfrau Isabella Ochichi, die 2005 in New Orleans (USA) 30:27 Minuten erzielt hatte.
Vier Läuferinnen unter 32 Minuten
Bei sehr warmem Wetter mit Temperaturen von rund 30 Grad Celsius lief Violah Jepchumba frühzeitig alleine an der Spitze und vergrößerte ihren Vorsprung ständig. Am Ende war sie 44 Sekunden vor ihrer Landsfrau Joyciline Jepkosgei im Ziel, die in 31:08 Minuten Zweite wurde. Auch Godfay Afera (Äthiopien; 31:49 min) und Marathonläuferin Gladys Cherono (Kenia; 31:58 min) liefen auf den Rängen drei und vier noch Zeiten von unter 32 Minuten.
Mit deutlichen Steigerungen hat sich Violah Jepchumba in diesem Jahr in der Weltspitze etabliert. Die Kenianerin ist 2016 noch ungeschlagen und führt die Jahresweltbestenliste nicht nur über 10 Kilometer sondern auch im Halbmarathon (65:51 min) an.
Eine Jahresweltbestzeit gab es auch im Rennen der Männer in Prag. Abraham Kipyatich war der überraschende Sieger über die 10-Kilometer-Distanz. Der Kenianer lief 27:40 Minuten in einem Rennen, das von Kenianern dominiert wurde. Fünf Läufer blieben in Prag unter 28 Minuten – alle kamen aus Kenia. Hinter Abraham Kipyatich folgten Daniel Wanjiru (27:43 min), Emmanuel Kipsang (27:47 min), Kenneth Keter (27:50 min) und Mathew Kimeli (27:53 min).
