Der Schönebecker SoleCup präsentiert am Freitag (26. Juni) wieder einmal Deutschlands beste Werfer. Viele Wettbewerbe bieten bereits einen Vorgeschmack auf die Entscheidungen bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (24. bis 26. Juli).
Fünf 80-Meter-Werfer im Speerwurf, fünf 60-Meter-Diskuswerferinnen und drei 65-Meter-Diskuswerfer, eine Ex-Weltrekordlerin im Hammerwurf sowie zwei der besten Kugelstoßer der Welt: Die Felder beim Schönebecker SoleCup können sich sehen lassen.
Hochspannung verspricht besonders der Speerwurf der Männer. Der Gejagte ist Johannes Vetter (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken), er hat sich jüngst mit Platz zwei bei der Team-EM bewährt und die WM-Norm von 82,50 Metern mehrmals überboten. Diesen Richtwert haben auch Till Wöschler (TSV Bayer 04 Leverkusen), Andreas Hofmann (MTG Mannheim) sowie Bernhard Seifert (SC Potsdam) und Julian Weber (USC Mainz) im Visier – wobei Letztere gemeinsam mit Johannes Vetter auch mit der U23-EM in Tallinn (Estland) planen können.
Martin Wierig will die 65 Meter
Ein klares Ziel hat Diskuswerfer Martin Wierig (SC Magdeburg) für sein Fast-Heimspiel in Schönebeck ausgegeben: Die 65-Meter-Marke ist endlich fällig, gleichbedeutend mit dem Richtwert für Peking. Genau wie Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) fehlen ihm in dieser Saison nur wenige Zentimeter, auch Markus Münch (SC Potsdam; 64,01 m) ist nicht mehr weit weg.
Anders das Bild im Diskuswurf der Frauen: Dort streiten sich fünf DLV-Werferinnen mit Norm um drei deutsche WM-Tickets. Vier von ihnen sind in Schönebeck am Start: Das EM-Trio von Zürich (Schweiz) Anna Rüh (SC Neubrandenburg), Julia Fischer (SCC Berlin) und Shanice Craft (MTG Mannheim) wird von Nachwuchs-Werferin Claudine Vita (SC Neubrandenburg) gefordert, auch die Potsdamerin Kristin Pudenz kann über 60 Meter werfen.
Christina Schwanitz gegen Lijiao Gong
Im Kugelstoßen der Frauen will Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) ihre Position als derzeitige Nummer eins der Welt untermauern, aber das wird kein Selbstläufer. Denn gemeldet ist auch die WM- und Olympia-Dritte aus China Lijiao Gong, die in Neubrandenburg von Erfolgscoach Dieter Kollark trainiert wird.
Eindeutiger ist da die Favoritenrolle im Männer-Wettbewerb: Wer sollte Weltmeister David Storl (SC DHfK Leipzig) schlagen? Im Mittelpunkt dürfte für Christian Jagusch (SC Neubrandenburg) und Tobias Dahm (VfL Sindelfingen) eher ein weiterer Schritt in Richtung WM-Norm (20,60 m) stehen.
Das Hammerwerfen der Frauen wird fast zu einem internen Wettkampf der Berliner Trainingsgruppe um Bundestrainer Michael Deyhle mit Ex-Weltrekordlerin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) an der Spitze. Auf 75,73 Meter hat sie ihr Wurfgerät am Sonntag bei der Team-EM in Cheboksary (Russland) geschleudert. Nicht nur die Zuschauer werden für Freitag auf eine ähnliche Weite hoffen.