Sabine Braun gewann 1992 mit 6.985 Punkten das Mehrkampf-Meeting in Götzis – bis heute deutscher und Meetingrekord. Auch 2014 verfolgt die 48-Jährige, die als Trainerin in Wattenscheid arbeitet, das Meeting, wenn auch nur aus der Ferne.
Sabine Braun, welche Erinnerungen haben Sie an Ihren Rekord-Siebenkampf vor 22 Jahren?
Sabine Braun:
Ich habe nur gute Erinnerungen an Götzis. 1992 war natürlich ein besonderer Wettkampf, weil ich da fast die 7.000 Punkte geknackt hätte. Ich glaube, die Bedingungen waren richtig gut.
Wieso kommen seit fast 40 Jahren die weltweit besten Mehrkämpfer nach Götzis? Sie selbst haben dort viermal gewonnen ...
Sabine Braun:
... Götzis bietet einfach die besten Bedingungen für den Mehrkampf. Das Publikum ist fachkundig und würdigt die Leistungen der Sportler. Das Wetter können die Organisatoren nicht beeinflussen, aber sonst werden alle äußeren Bedingungen ideal vorbereitet, dazu kommt eine tolle Unterbringung. Man merkt, dass der Wettkampf für den Athleten veranstaltet wird und nicht für die Zuschauer oder das Fernsehen, obwohl diese Öffentlichkeit natürlich auch vorhanden und wichtig ist.
In Götzis herrscht immer ein sehr familiäres Flair. Welchen Einfluss hat das?
Sabine Braun:
Man kennt sich seit Jahren. Der gleiche Veranstalter mit den gleichen Kampfrichtern und Sponsoren und oft dieselben Athleten. Natürlich besteht unter den Sportlern ein Konkurrenzkampf, aber der wird nicht so ausgelebt wie in anderen Disziplinen. Man unterstützt sich gegenseitig und daraus resultieren die guten Leistungen.
Waren Sie nach Ihrer aktiven Karriere noch einmal in Götzis?
Sabine Braun:
Leider nur einmal. Ich hatte für dieses Jahr eine Einladung, über die ich mich sehr gefreut habe, aber meistens habe ich parallel als Trainerin bei anderen Wettkämpfen zu tun. Aber ich verfolge das Meeting aus der Ferne.
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