In Münster fand die Qualifizierungswerkstatt „Präsenz“ der dsj academy statt. Engagierte aus den verschiedensten Sportarten, aber auch Demokratietrainer und Juniorbotschafter der Deutschen Sportjugend (dsj) waren mit dabei. Als Referent konnte Matthias Klockenbusch gewonnen werden.
Eröffnet wurde das Seminar „Präsenz“ der dsj academy durch Matthias Klockenbusch. Er ist Diplom-Sozialpädagoge. Seine Wurzeln hat er jedoch im Theater und beschäftigt sich daher täglich mit dem Thema „Präsenz“. Um den Teilnehmern das Thema näherzubringen, hatte er einige Utensilien mitgebracht. Unter anderem waren das vier verschiedene Rollenhüte, die jeweils eine andere Bedeutung hatten. So stand beispielsweise die Offizierskappe für das Ansagen und die jüdische Kippa für das Erklären. Des Weiteren gab es noch eine für das Beteiligen und eine für das Animieren. In diese vier Hüte sollten die Teilnehmer im Laufe des Workshops im übertragenen Sinn hineinschlüpfen und die Präsenz aus der jeweiligen Rolle heraus üben.
Aber neben der sogenannten Persona gehört auch noch die Emotion dazu, wie Klockenbusch erklärte. Um sich dies besser vorstellen zu können, erklärte er sein ShakyOmeter. Das ist eine Skala, mit der das Auftreten und Vortragen einer Person analysiert und bewertet werden kann. Wurde zu schnell gesprochen oder zu leise? Waren die Hände in den Hosentaschen oder wurde zu stark gestikuliert? Auf Fragen wie diese findet das ShakyOmeter eine Antwort. Es ist also möglich, mit Hilfe dessen gezielt Lob und Kritik anderen gegenüber auszudrücken.
Vernetzungsmöglichkeiten und Teilhabe
Um den Kopf wieder etwas frei zu machen, sorgte Katharina Morlang für etwas sportliche Abwechslung. Die Bildungsreferentin der dsj nahm die Teilnehmer in die Welt des Tae Bo mit - eine Kombination aus verschiedenen Kampfsportarten mit Aerobic. Außerdem wurden einige Arbeitsfelder der dsj vorgestellt und über Vernetzungsmöglichkeiten und Teilhabe gesprochen. Seinen Abschluss fand der arbeitsintensive Tag in einer Stadtführung durch Münster.
Das letzte Workshop-Thema beschäftigte sich mit Umgang und Wirken von Personen auf Gruppen. Dieses Themenfeld gab den Teilnehmern noch einmal viel Raum für individuelle Fragen, aus denen sie viele Tipps und Tricks mitnehmen konnten. Zum Abschluss wurde von Matthias Klockenbusch der sogenannte Kritikstuhl durchgegangen. Das bedeutete, dass die Teilnehmer in einem Stuhlkreis erst Lob und dann Kritik an dem von ihm durchgeführten Workshop äußern sollten. Dies gab jedem die Möglichkeit, sein Feedback direkt zu äußern und Anregungen zu geben.