Bei der Golden Roof Challenge in Innsbruck hat Markus Rehm am Mittwoch als einziger Weitspringer die acht Meter überboten. Mit 8,18 Metern entschied der Paralympics-Sieger den Wettbewerb für sich.
Mitten in der Stadt fliegen Weitspringer und Stabhochspringer durch die Luft. In Innsbruck hieß das am Mittwochabend Golden Roof Challenge. An einer Seite des Anlaufstegs wurde die Weitsprunggrube aufgebaut, auf der anderen die Stabhochsprungmatte, so dass die Zuschauer ganz nah dran waren an beide Wettbewerben.
Von diesem "Bad in der Menge" ließ sich Markus Rehm (TSV Bayer 04 Leverkusen) beflügeln. Der Paralympics-Sieger übertraf dreimal die acht Meter und stellte mit seinem besten Versuch den Meeting-Rekord (8,18 m) aus dem Jahr 2010 von Ignisious Gaisah (Niederlande) ein. Insgesamt dreimal übertraf Markus Rehm die acht Meter.
Seine Leistung ging in eine gemeinsame Wertung mit den nicht behinderten Athleten ein. Der 27-Jährige möchte auch bei den Olympischen Spielen in Rio (12. bis 21. August) antreten. Um das zu ermöglichen muss er nachweisen, dass er durch seine Prothese keinen Vorteil hat. Dazu werden am Montag (30. Mai) in Köln bei einer Pressekonferenz die Ergebnisse einer Studie vorgestellt.
Fabian Heinle auf der Suche nach dem passenden Anlauf
Auf dem zweiten Platz in Innsbruck landete der Fünfte der Hallen-WM Rushwal Samaai (Südafrika; 7,95 m). Fabian Heinle (VfB Stuttgart) zog seine Sprünge kaum voll durch, der Anlauf wollte nicht so recht passen. Der beste Versuch brachte 7,51 Meter und Rang fünf.
Bei den Frauen gab es keine großen Weiten, dafür eine spannende Zentimeter-Entscheidung. Im sechsten Versuch holte sich Lynique Prinsloo (Südafrika 6,37 m) noch den Sieg vor Eliane Martins (Brasilien; 6,35 m), Nina Djordjevec (Slowenien; 6,34 m) und Vorjahressiegerin Alina Rotaru (Rumänien; 6,33 m).
Im Stabhochsprung setzten sich die Chinesin Ling Li (4,40 m) und Robert Renner (Slowenien; 5,45 m) durch.
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