Der Mainzer Manuel Wagner hat am Sonntag bei den U18-Europameisterschaften in Tiflis (Georgien) mit 7.382 Punkten den Titel im Zehnkampf geholt. Im abschließenden 1.500-Meter-Lauf löste er noch den bis dahin führenden Belgier Jorg Vanlierde ab.
Die letzte Disziplin ist seine Stärke. Auf den 1.500 Metern bewies Manuel Wagner großen Kampfgeist. Er wusste vor dem Rennen, dass er 17 Sekunden schneller sein muss als der in Führung liegende Jorg Vanlierde, um nach Gold greifen zu können. Für diesen Traum gab der Trainingskollege von U18-Weltmeister Niklas Kaul alles. Er lief vorne weg und zog das Feld immer weiter auseinander, an dessen Ende sein Konkurrent um den Titel lief. Kurz vor dem Ziel zog noch der Spanier Vila Pol (4:37,52 min) an dem Mainzer vorbei. Als Zweiter lief er starke 4:40,20 Minuten.
Im Ziel hatte er schon eine Vorahnung, dass es gereicht haben könnte. Das ganze Stadion wartete gespannt auf das Ergebnis. Nach einigen Minuten leuchtete der Name von Manuel Wagner mit 7.382 Punkten ganz oben auf. Silber ging an Jorg Vanlierde (7.311 Punkte), der am Ende abgeschlagen ins Ziel kam, Bronze an den Österreicher Leon Okafor (7.232 Punkte).
Der DLV-Zehnkämpfer lieferte über zwei Tage einen sensationell guten Mehrkampf ab. Insgesamt stellte er sechs persönliche Bestleistungen auf, knackte im Weitsprung zum ersten Mal die Sieben-Meter-Marke und legte mit dem Speer vier Meter drauf. „Ich war letzte Woche eigentlich krank und habe kaum trainiert, daher habe ich niemals damit gerechnet“, sagte Manuel Wagner. Immer an seiner Seite war Tom-Lucas Greiner (Erfurter LAC; 6.956 Punkte), der nach einem durchwachsenen ersten Tag noch starker Sechster wurde. <link news:48904>Mehr zum Zehnkampf