Hamburg investiert in sportliche Integrationsmöglichkeiten: 140.000 Euro stehen für die Schaffung einer Willkommenskultur in den Clubs, die Weiterbildung von Übungsleitern und die Initiierung von Sportangeboten in Flüchtlingsunterkünften und Vereinen zur Verfügung.
Der Hamburger Sportbund (HSB) und die Hamburger Sportjugend wollen auf die Flüchtlinge in der Hansestadt zugehen. Mit dem Konzept "Willkommen im Sport", das am Montag präsentiert wurde, sollen Sport- und Bewegungsangebote für Flüchtlinge geschaffen werden. "Der Sport hilft beim Erlernen der Sprache und beim Kennenlernen der Kultur", erklärte HSB-Präsident Jürgen Mantell.
Das Konzept basiert auf vier Säulen. "Es soll eine Willkommenskultur in den Vereinen aufgebaut werden", sagte Kristjana Krawinkel, Hamburgs Landeskoordinatorin des Projekts "Integration durch Sport". Dazu kommen die Schulung von Übungsleitern, die Vernetzung der Clubs, Unterkünfte und Verbände sowie die Initiierung von Sportangeboten. Für Julian Kulawik, den Vorsitzenden der Hamburger Sportjugend, ist die "Ausbildung von Multiplikatoren" ein zentrales Thema.
Unterkünfte und Vereine zusammen bringen
Für die Umsetzung von "Willkommen im Sport" stehen 140.000 Euro zur Verfügung. 110.000 Euro kommen aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die Stadt Hamburg beteiligt sich mit 30.000 Euro. "Jetzt können wir gezielt auf die Flüchtlingsunterkünfte zugehen und sie mit den Sportvereinen zusammen bringen", sagt Jürgen Mantell.
Das Konzept soll sofort umgesetzt werden. Wenn Vereine schon Ideen und Maßnahmen entwickelt haben, können entsprechende Förderanträge beim Hamburger Sportbund gestellt werden. HSB und Sportjugend werden zudem einen Leitfaden veröffentlichen, eine Infoveranstaltung für Vereine durchführen und die Clubs bei konkreten Maßnahmen beraten.
Bereits seit Dezember hat der Hamburger Sportbund einen Versicherungsschutz für Flüchtlinge während der Sportausübung abgeschlossen. Für die aktive Teilhabe an sportlichen Angeboten und die damit verbundene Integration ein weiterer wesentlicher Baustein.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)