| "Berlin fliegt!"

Christian Reif setzt auf Teamgeist

Am Samstag (30. August) geht der Länderkampf "Berlin fliegt!" am Brandenburger Tor in seine vierte Auflage. Weitspringer Christian Reif will den Titel durch eine geschlossene Mannschaftsleistung zurück zum Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) holen. Die Veranstaltung sollte aus Sicht von Berlins Innensenator Frank Henkel zur Tradition werden.
Jan-Henner Reitze

Schon bei der Team-EM in Braunschweig hat das DLV-Team durch seine Mannschaftsleistung geglänzt und den Sieg geholt. Daran möchte Christian Reif (LC Rehlingen) bei "Berlin fliegt!" am Samstag anknüpfen. "Der Teamgeist kann Flügel verleihen", erklärte der Weitspringer - ein sprachliches Bild, das bei keiner Veranstaltung passender wäre. Um 14 Uhr geht es am Brandenburger Tor los. Der Eintritt ist kostenlos

"Mit Malaika Mihambo haben wir eine junge Weitspringerin im Team, die eine tolle Chance hat, sich zu präsentieren. Unser Stabhochspringer Karsten Dilla hat in diesem Sommer in vielen Situationen mit Druck fertig werden müssen", sagte Christian Reif am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Partnerhotel InterContinental Berlin über seine Mitstreiter.

Er selbst möchte an seine Vorstellung aus dem Vorjahr herankommen, als er 14 von 16 möglichen Punkten holte. Bei "Berlin fliegt" zählt jeder Sprung der vier Runden. Der beste Athlet eines Durchgangs bekommt jeweils vier Punkte. Im vergangenen Jahr hatten die Franzosen die Nase vorn, die diesmal mit drei Medaillengewinnern der EM in Zürich (Schweiz) antreten.

USA leichter Favorit

Christian Reif sieht in diesem Jahr die USA als leichten Favoriten an. Das Team schickt im Weitsprung die insgesamt fünfmalige Weltmeisterin Brittney Reese und den Olympia-Dritten Will Claye, sowie den zweitbesten Stabhochspringer des Jahres Mark Hollis ins Rennen. Mit von der Partie ist auch noch das Team aus Russland.

Auch Frank Lebert, Geschäftsführer Deutsche Leichtathletik Marketing GmbH (DLM), sieht die USA von der Papierform her leicht in der Favoritenrolle. Allein der Modus garantiert aber Spannung bis zum Schluss. "Ein ungültiger Sprung kann die Reihenfolge schon wieder völlig durcheinander wirbeln. Der Wettbewerb ist ergebnisoffen. Ich bin gespannt, welches Team sich die 24.000 Euro Siegprämie sichert", erklärte Frank Lebert, der Deutschland in Sachen Innovation auf einem guten Weg sieht.

Das Konzept, die Leichtathletik raus aus dem Stadion zu den Menschen zu bringen, stößt unter anderem in China und den USA auf Interesse. Auch in Shanghai und New York könnten in Zukunft ähnliche Veranstaltungen ins Leben gerufen werden.

"Berlin fliegt!" bald Tradition?

Die fliegenden Athleten werden wieder für spektakuläre Bilder sorgen, die um die Welt gehen. "Es ist ein Appetithappen auf dem Weg zur EM 2018, mit dem wir auch Sportinteressierte ansprechen, die sonst nicht ins Stadion kommen", sagte Dr. Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, der sich dafür bedankte, dass die einmalige Kulisse wieder zur Verfügung gestellt wird.

Berlins Innensenator Frank Henkel will sich dafür einsetzen, dass dies in Zukunft so bleibt. "Die Veranstaltung ist ein Publikumsmagnet und gehört in den Sportkalender Berlins. Ich hoffe, dass "Berlin fliegt!" zur Tradition wird", erklärte Henkel, der das ISTAF oder den Berlin Marathon als Vorbilder in Sachen Kontinuität nannte.

"Berlin fliegt!“ kommt auch bei Sponsoren gut an, die dafür sorgen, dass die 300.000 Euro Budget zusammen gekommen sind. „Das moderne Format der Leichtathletik ist für sie attraktiv“, erklärte Michael Mronz, Geschäftsführer MMP-Veranstaltungs- und Vermarktungs-GmbH. Die ARD bringt die "Flüge" auf dem geschichtsträchtigen Pariser Platz wieder in die deutschen Wohnzimmer. Am Sonntag wird von 17.05 bis 17.50 Uhr eine Zusammenfassung gesendet.

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