Auf das Aus in der EM-Qualifikation am Mittwoch folgte am Sonntag der Befreiungsschlag für Rio: Weitspringer Alyn Camara hat in Oberteuringen mit 8,21 Metern die Olympia-Norm überboten.
Es war ein letzter, fast schon verzweifelter Versuch der deutschen Weitspringer, doch noch die Norm für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien; 12. bis 21. August) zu packen. Alyn Camara vom TSV Bayer 04 Leverkusen hat sie genutzt. In dem kleinen Oberteuringer Stadion, zehn Kilometer nördlich von Friedrichshafen, setzte er am Sonntag 8,21 Meter in die Sprunggrube. Ein weiterer Versuch wurde mit 8,01 Meter gemessen.
Platz zwei belegte der Schweizer Spitzenspringer Benjamin Gföhler mit 7,99 Metern. Auf Platz drei landete Fabian Heinle vom VfB Stuttgart 1893, dem man die Strapazen der EM-Qualifikation und des Finales ansah. Trotzdem packte er 7,87 Meter aus und erreichte die gleiche Weite, mit der in Amsterdam (Niederlande) am Donnerstag etwas unglücklich EM-Sechster geworden war.
"Werde wahnsinnig" und "unglaublich glücklich" lauteten die ersten Reaktionen von Alyn Camara auf <link https: www.facebook.com alyn.camara _blank link zur facebook-seite von alyn>Facebook. Am Mittwoch hatte er noch in der Qualifikation der Europameisterschaften mit 7,66 Metern den Einzug ins Finale verpasst, vier Tage später flog er nun mehr als einen halben Meter weiter hinaus – und damit vielleicht bis nach Rio. Am Dienstag (12. Juli) findet die letzte Olympia-Nominierungsrunde des Deutschen Olympische Sportbunds (DOSB) statt.
