Bei den Hessischen Hallenmeisterschaften in Frankfurt hat sich Heiko Gussmann über 60 Meter am Wochenende um 25 Hundertstel auf 6,58 Sekunden gesteigert. Damit ließ er Kevin Kranz knapp hinter sich. Beide erfüllten die Norm für die Hallen-EM. Am Sonntag lief eine Olympiasiegerin zum HLV-Titel.
Der erst 20 Jahre alte Sprinter Heiko Gussmann (Sprintteam Wetzlar) hat in der Vorbereitung auf diese Hallensaison große Fortschritte gemacht und ist bei den Hessischen Hallenmeisterschaften am Wochenende in Frankfurt in die nationale Spitze der Männer über 60 Meter vorgedrungen. Schon im Vorlauf steigerte er seine Bestzeit (6,83 sec), aufgestellt als Deutscher U20-Vizemeister in Dortmund im Jahr 2023, auf 6,79 Sekunden. Im Halbfinale folgten 6,63 Sekunden und im Finale dann sogar 6,58 Sekunden. Damit konnte der U23-Athlet seinen Vereinskollegen und Mitinhaber des Deutschen Rekords (6,52 sec) Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar; 6,59 sec) um eine Hundertstelsekunde hinter sich lassen.
Beide erfüllten bei ihrem Saisonauftakt auf Anhieb die Norm (6,60 sec) für die Hallen-EM in Apeldoorn (Niederlande; 6. bis 9. März). Internationale Erfahrung hat Heiko Gussmann schon bei der U20-WM 2022 und der U20-EM 2023 gesammelt, bei denen er unter anderem Teil der Bronzestaffel des DLV war. Seine Bestzeit über 100 Meter steht bei 10,34 Sekunden. Auch für Kevin Kranz ist es ein Saisonauftakt nach Maß. Schneller ist der 26-Jährige noch nie in eine Hallensaison gestartet, in den Jahren 2022 und 2024 lief er jeweils bei seinem ersten Wettkampf ebenfalls 6,59 Sekunden.
Lisa Mayer steigt mit 7,30 Sekunden ein
Bei den Frauen steigerte sich Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) von Runde zu Runde und setzte sich im Finale in 7,30 Sekunden vor Sila Sönmezcicek (TSV Amicitia Viernheim) durch, die ihre zwei Wochen alte Bestzeit (7,43 sec) auf 7,35 Sekunden verbessern konnte. Siebenkämpferin Vanessa Grimm (Königsteiner LV; 14,66 m) gewann das Kugelstoßen.
Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach; 2:09,60 min) blieb über 800 Meter erstmals unter 2:10 Minuten. Die 19-Jährige ist sonst vor allem auf den Strecken zwischen 1.500 und 5.000 Metern unterwegs. Über 800 Meter hatte sie bisher drinnen und draußen jeweils Zeiten von 2:12 Minuten stehen. Hawa Jalloh (Wiesbadener LV) legte die 60 Meter Hürden in 8,32 Sekunden zurück.
Über 3.000 Meter erlebten die Zuschauer in Frankfurt eine Olympiasiegerin von Paris: Lisa Tertsch (ASC Darmstadt), Goldmedaillengewinnerin mit der Mixed-Staffel im Triathlon, testete ihre Laufform. Mit 9:27,08 Minuten war die 26-Jährige nicht zu schlagen und steigerte ihre Bestzeit aus dem Jahr 2020 um anderthalb Sekunden. Mit Laura Lindemann, Tim Hellwig und Lasse Lührs hatte sie in Paris sensationell triumphiert. Auch in der Leichtathletik war sie schon viermal bei Cross-Europameisterschaften für den DLV im Einsatz.
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