Der DLV hat in dieser Woche die Jahresbestenlisten aus der zurückliegenden Freiluftsaison in kompakten PDF-Übersichten zur Verfügung gestellt. Aufgeführt werden jeweils die Top 50 der Altersklassen M/W14 bis zu den Männern und Frauen.
Die Wettkämpfe im Olympia-Jahr 2024 sind absolviert, die neuen Bestmarken in den deutschen Jahresbestenlisten verzeichnet. Zum Saisonende hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) diese Listen jetzt für die einzelnen Altersklassen von der U16 bis zu den Aktiven abschließend auch in kompakten PDF-Übersichten aufbereitet und im Bestenlisten-Archiv auf leichtathletik.de veröffentlicht. Die Dokumente sind jeweils auf dem Stand vom 6. Dezember, danach erzielte Leistungen werden bis Januar ergänzt.
Die Bestenlisten umfassen neben den zum internationalen Wettkampfprogramm zählenden Disziplinen die 1.000 und 3.000 Meter, den 5- und 10-Kilometer-Straßenlauf, das 5.000 Meter Bahngehen, die Mannschaftswertungen im Mehrkampf und den Halbmarathon. Die längste Strecke: die 100 Kilometer auf der Straße. In die Listen aufgenommen wurden auch die Vereinsstaffeln über 4x100, 4x400 und 3x800 (Frauen) beziehungsweise 3x1.000 Meter (Männer). In den Jugend-Altersklassen wurden die Bestenlisten an deren Wettkampfprogramm angepasst. Für die 4x400 Meter Mixed liegt eine separate Bestenliste vor.
Etablierte und neue Gesichter
National an der Spitze stehen in vielen Disziplinen langjährige Leistungsträger:innen wie etwa die Olympia-Zweite im Weitsprung Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) mit der zweitbesten Weite ihrer Karriere (7,22 m), die Olympia-Dritte mit der 4x100-Meter-Staffel Gina Lückenkemper (SCC Berlin), die zum dritten Mal in Folge über 100 Meter nicht von Platz eins zu verdrängen war, und Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz), im Dreisprung schon seit 2016 national unangefochten. Mit 9:08,94 Minuten eroberte Gesa Krause (Silvesterlauf Trier) nach der Babypause Rang eins über 3.000 Meter Hindernis zurück.
In einigen Disziplinen hat es Wachablösungen gegeben, beispielsweise über 400 Meter Hürden, wo Emil Agyekum (SCC Berlin) seinem Trainingspartner Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt) vorläufig den Rang ablief – sicher für beide ein Ansporn. Bei den Frauen lieferten sich Eileen Demes (TV 1861 Neu-Isenburg) und Elena Kelety (Königsteiner LV) ein Duell um die nationale Spitzenposition, während sich die Dominatorin der vergangenen Jahre Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) nach den Olympischen Spielen vom Leistungssport verabschiedete.
Leistungskurve zeigt nach oben
Eileen Demes steht neben der Hürdendistanz auch über die flache Stadionrunde auf Platz eins der deutschen Bestenliste. Auch der Deutsche Meister über 800 und 1.500 Meter Robert Farken (SC DHfK Leipzig) thront auf beiden Strecken an der Spitzenposition. In der Liste verzeichnet sind außerdem die neuen deutschen Rekorde von Owen Ansah (Hamburger SV) über 100 Meter, Leo Neugebauer (VfB Stuttgart) im Zehnkampf (8.961 pt) und Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier) im Marathon (2:04:55 h).
Auch einige Youngster mischen schon ganz vorn mit – allen voran Speerwurf-Sensation Max Dehning (LG Offenburg) mit seinem 90-Meter-Wurf. Über 100 Meter Hürden teilt sich U20-Europameisterin Rosina Schneider (TV Sulz) die deutsche Jahresbestleistung von 12,89 Sekunden mit der Deutschen Meisterin Ricarda Lobe (MTG Mannheim). Mit drei deutschen Hürdensprinterinnen, die allesamt unter 13 Sekunden blieben, zeigte in dieser Disziplin die Leistungskurve klar nach oben. Insgesamt konnte das Niveau in den olympischen Disziplinen mehrheitlich gehalten oder verbessert werden.
Foto: Gemeinsam mit der 4x100-Meter-Staffel auf dem Olympia-Podium und in der 100-Meter-Bestenliste auf den ersten vier Plätzen: Alexandra Burghardt, die sich Rang vier mit Vorlauf-Starterin Sophia Junk und Ersatzläuferin Lisa Marie Kwayie teilt, Rebekka Haase, Gina Lückenkemper und Lisa Mayer.