Die deutschen Ultraläufer haben sich am Samstag bei den 100-Kilometer-Weltmeisterschaften in Indien einen fünften Platz mit der Mannschaft erkämpft. Im Einzel erfüllten sich die meisten Ziele bei herausfordernden Bedingungen nicht.
Hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit machte den Läuferinnen und Läufern bei der 100-Kilometer-WM in Bengaluru (Indien) am Samstag das Leben schwer. Mit 15-minütiger Verspätung fiel der Startschuss – bei minütlich steigenden Temperaturen und angesichts einer kurvigen Strecke mit einigen Bodenwellen eine zusätzliche Herausforderung. Am besten kam mit diesen Bedingungen Alexander Bock zurecht.
Zwar blieb der Ultraläufer vom LC Rehlingen angesichts der schwierigen Bedingungen deutlich über der Zeit von 6:34:40 Stunden, mit der er 2022 in Bernau bei Berlin WM-Zehnter geworden war. In 7:10:24 Stunden sorgte er dennoch auf Platz 23 für das beste deutsche Resultat. Beachtlich war dahinter das internationale Debüt von Martin Müller (Hamburg Running; 7:16:52 h), dem in seinem zweiten 100-Kilometer-Rennen kaum acht Minuten bis zur Bestmarke fehlten.
"Wir haben uns nach der Teambesprechung zu Beginn eine etwas defensivere Strategie vorgenommen, was sich hinten heraus ausbezahlt hat. Martin und Alex haben sich sukzessive nach vorn gearbeitet, auch wenn sie am Ende dem Wetter Tribut zollen mussten", berichtet Teammanager André Collet. "Martin zeigte für seinen ersten internationalen Einsatz eine gute und kontrollierte Leistung und lief den Umständen entsprechend ein gutes Rennen."
Johannes Arens im Sturzpech
Der diesjährige Deutsche Vizemeister auf dieser Strecke Johannes Arens (TG Kitzingen) zählte leider zu den Läufern, die auf dem welligen Asphalt bei einer Bodenwelle zum Stolpern kam und stürzte. Das machte sich spätestens auf der zweiten Rennhälfte bemerkbar, auf der er zusehends abbaute. Für die Teamwertung, in der das deutsche Team Platz fünf belegte, kämpfte er sich nach 8:36:44 Stunden auf Platz 51 ins Ziel. Dem vierten deutschen Läufer Max Kirschbaum (LG Ohmbachsee), Deutscher Meister 2024, machten Magenprobleme zu schaffen. Mehrmals musste er das Rennen unterbrechen und schließlich abgeschlagen beenden.
Im Wettbewerb der Frauen durfte Frankreich über einen Doppelsieg jubeln: Als Erste war Floriane Hot (7:08:43 h) im Ziel, die mit ihrer Zeit sogar in Richtung Top 20 des Männer-Klassements lief. Keine fünf Minuten später folgte ihre Landsfrau Marie-Ange Brumelot (7:12:22 h). Sarah Webster (7:19:18 h) holte Bronze nach Großbritannien. Deutsche Läuferinnen waren in Bengaluru nicht vertreten.
Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...
Foto: Johannes Arens, Alexander Bock, Martin Müller und Max Kirschbaum