Der Leichtathletik-Verband Rheinland und der Leichtathletik-Verband Rheinhessen haben auf ihren Verbandstagen beschlossen, zum 1. Januar 2025 zu fusionieren und in Zukunft die Leichtathletik in der Region gemeinsam zu gestalten. Aus den regionalen Fachverbänden soll ein neuer, gestärkter Verband entstehen, der in Zukunft die Interessen der Athlet:innen und der leichtathletikbetreibenden Vereine der Region vertreten wird.
Am zurückliegenden Samstag trafen nacheinander die Verbandstage des Leichtathletik-Verbandes Rheinland und des Leichtathletik-Verbandes Rheinhessen in Bad Kreuznach zusammen, um über eine Verschmelzung zu entscheiden. „Ziel ist es, der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung zu tragen. Bei weniger zur Verfügung stehenden ehrenamtlich Tätigen und begrenzten finanziellen Ressourcen müssen wir Strukturen schaffen, die sowohl in sportlicher wie auch in organisatorischer Hinsicht den Anforderungen der Zukunft gerecht werden,“ begründet LVR-Präsident Klaus Lotz die Notwendigkeit des Schrittes.
Den Verbandstagen waren monatelange intensive Gespräche der beiden Präsidien vorangegangen. Es galt, ein praktikables Konzept zu erarbeiten, das den Voraussetzungen und den Traditionen der beiden Verbände gerecht wird. Es wurden Strukturen angestrebt, die Ressourcen und Kompetenzen bündeln und langfristig zukunftsfähig sind. Dabei wurde der Prozess möglichst transparent gestaltet, um die Mitglieder mitzunehmen. Die Verbände luden ihre Mitglieder zu „Vereinsgesprächen“ ein, bei denen die anstehenden Änderungen vorgestellt und diskutiert wurden. So konnten die Betroffenen ihre Ideen und Bedenken in den Prozess einbringen.
Einstimmiges Votum
In den am selben Tag durchgeführten Verbandstagen stimmten die Delegierten der Vereine aus dem Rheinland und aus Rheinhessen am 9. November einstimmig für die Fusion. „In der Höhe war die Zustimmung tatsächlich überraschend, aber das spricht für die gute Arbeit, die die beiden Präsidien in den vergangenen Wochen und Monaten geleistet haben,“ freut sich LVR-Geschäftsführer Achim Bersch über das Votum.
Klaus Lotz äußert seinen Dank und blickt auf den neuen gemeinsamen Weg, den die Leichtathleten vor sich haben: „Das Votum der Mitglieder des LVR zur Verschmelzung der beiden Landesverbände macht mich stolz. Es zeigt, dass die Vereine den notwendigen Modernisierungsprozess mitgehen möchten. Vielen Dank für eure Anerkennung. Jens Harrendorf [Präsident LV Rheinhessen] hat mit großem persönlichen Einsatz diesen Weg ermöglicht. Dafür gebührt ihm Respekt. Jetzt muss sich der neue LV auch im täglichen Miteinander beweisen.“
Ab 2025: Verband Rheinhessen-Rheinland
Bei der Verschmelzung wird der LV Rheinhessen durch Aufnahme in den LV Rheinland in den neuen gemeinsamen Verband Rheinhessen-Rheinland übergehen. Das Verbandsgebiet wird zukünftig in drei Regionen mit den Zentren Koblenz, Trier und Mainz unterteilt sein. Über die neue Satzung und die Ordnungen wird bei einem ersten gemeinsamen Verbandstag Anfang 2025 abgestimmt. Dann wird auch das neue Präsidium gewählt. Der Fusionsprozess wurde notariell begleitet von Julian Fleckenstein, der auch bei den beiden Verbandstagen in Bad Kreuznach anwesend war und so die Rechtssicherheit gewährleistete.
Die beiden Verbände sehen die Fusion als historischen Schritt, der nach ihrer Überzeugung die Leichtathletik bereichern wird. Mit einer gemeinsamen Vision und gebündelten Kräften soll der neue Verband Rheinhessen-Rheinland die sportliche Zukunft mitgestalten und sicherstellen, dass die Athletinnen und Athleten von bestmöglicher Förderung profitieren.
Foto (v. l. n. r.): Klaus-Dieter Welker (Vizepräsident Sport LV RL), Achim Bersch (Geschäftsführer LV RL), Corinna Tentrup-Tiedje (Vizepräsidentin Finanzen LV RH), Jens Harrendorf (Präsident LV RH), Kai Mader (Vizepräsident Finanzen LV RL)