| München Marathon

Debütant Nehemiah Kipyegon triumphiert in München

© Norbert Wilhelmi
Die Sieger des Generali München Marathons im Jahr 2024 heißen Nehemiah Kipgeyon aus Kenia und Asmare Assefa aus Äthiopien.
Jörg Wenig

Ein Debütant hat am Sonntag den 38. Generali München-Marathon gewonnen: Der Kenianer Nehemiah Kipyegon war weder von seinen Konkurrenten noch von Regen und Wind zu stoppen und triumphierte am Olympiastadion in 2:10:02 Stunden.

Die schlechten Wetterbedingungen verhinderten die avisierten schnelleren Zeiten von deutlich unter 2:10 Stunden. Trotzdem erzielte Nehemiah Kipyegon mit einem eindrucksvollen Start-Ziel-Sieg die viertbeste Siegzeit in der Veranstaltungsgeschichte. Der 26-Jährige hatte mehr als fünf Minuten Vorsprung vor Siyum Tola (Äthiopien), der ebenfalls seinen ersten Marathon lief und nach 2:15:29 Stunden im Ziel war. Dritter wurde Benard Chumba (Kenia) in 2:19:00 Stunden.

"Größter Sieg meiner Karriere"

Nehemiah Kipyegon, der sich vor kurzem in Kopenhagen (Dänemark) im Halbmarathon auf 60:34 Minuten verbessert hatte, setzte sich schon unmittelbar nach dem Start an die Spitze einer fünfköpfigen Führungsgruppe. Ohne Tempomacher laufend, passierte er die Halbmarathon-Marke in 64:13 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt liefen Siyum Tola und William Kibor noch hinter ihm, doch der Kenianer fiel bald darauf zurück und kämpfte sich später mit Muskelproblemen abgeschlagen ins Ziel.

Im Duell der beiden Debütanten konnte dann auch Tola nicht mehr lange Schritt halten. Als Kipyegon zwischen 24 und 26 Kilometer die Kilometerabschnitte in jeweils unter 3:00 Minuten lief, war der Äthiopier geschlagen. „Er hat kein Tempo gemacht, daher setzte ich mich ab“, sagte Nehemiah Kipyegon, der in Keringet zwischen Nairobi und Eldoret lebt und trainiert. „Das ist der größte Sieg meiner Karriere. Ich denke, ich kann in der Zukunft Zeiten um 2:05 Stunden erreichen.“

Asmare Assefa teilt sich die Kräfte am besten ein

Äthiopiens Newcomerin Asmare Assefa war die schnellste Frau: Die 26-Jährige siegte bei ihrem ersten Rennen in Europa mit einer persönlichen Bestzeit von 2:29:44 Stunden und erzielte die zweitschnellste Siegzeit der Veranstaltungsgeschichte. Zweite wurde die Kenianerin Shamilah Kipsiror in 2:34:01 Stunden vor Gelane Senbete (Äthiopien; 2:35:44 h).

Bei der 10-Kilometer-Marke hatte nach 34:54 Minuten noch eine vierköpfige Spitzengruppe in Führung gelegen, anschließend entwickelte sich ein Zweikampf zwischen Shamilah Kipsiror und Asmare Assefa. Die beiden passierten, ebenfalls ohne Tempomacher laufend, die Halbmarathon-Marke nach 1:13:34 Stunden und hatten bereits eine knappe Minute Vorsprung. Knapp zehn Kilometer vor dem Ziel fiel die Entscheidung. Assefa lief an Kipsiror vorbei und war schnell außer Reichweite. Kipsiror hatte das Gros der Führungsarbeit geleistet und war am Ende derart entkräftet, dass sie im Ziel ärztlich versorgt werden musste.

Maximilian Thorwirth siegt über 10 Kilometer

Deutsche Topläufer:innen waren auf der Marathon-Strecke von München nicht am Start. Sven Perleth (SC Ostheim/Rhön) als Sechster in 2:32:39 Stunden und Ruth Bergmann (München) auf Rang vier mit 2:51:42 Stunden waren die schnellsten nationalen Läufer.

Die Veranstalter des Rennens registrierten eine Rekordzahl von knapp 28.000 Teilnehmern aus 120 Nationen. Darunter waren 6.250 Athleten, die die klassische Distanz von 42,195 Kilometer liefen. Auf der 10-Kilometer-Strecke fuhr der Deutsche Vizemeister über 5.000 Meter Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf Süd) in 30:21 Minuten einen Sieg ein.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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