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Intensiver Austausch und Workshops für DLV-Trainerteam

© Jan Papenfuß
Neben der Neu-Aufstellung des DLV-Leistungssports und der Ehrung der Trainer:innen des Jahres standen am Wochenende bei der Ständigen Konferenz Leistungssport auch der Erfahrungsaustausch und der Fortbildungsaspekt im Vordergrund. In kurzweiligen Workshops konnten die anwesenden Trainerinnen und Trainer ihr übergeordnetes Fachwissen vertiefen und Erfahrungen teilen.
Silke Bernhart / svs

Prävention sexualisierter Gewalt, Anti-Rassismus und Anti-Doping – diese für alle Akteure im Leistungssport wichtigen Themen brachten am Samstag bei der Ständigen Konferenz Leistungssport in Darmstadt die Trainer:innen im Nachwuchs- und im Aktiven-Bereich zu gemeinsamen Workshops zusammen. „Kurzweilig, interessant, auf den Punkt“ – so lautete einhellig das Fazit der Teilnehmenden.

Rachel Etse, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Mainz, sensibilisierte in ihrem Workshop eindrucksvoll für Formen des Alltags-Rassismus und teilte nicht nur Beispiele aus dem Sport, sondern auch ihre persönlichen Erlebnisse. „Für Menschen, die nicht von Rassismus betroffen sind, ist es ist wichtig, mit Betroffenen zu sprechen und Zugang zu ihren Erfahrungen zu erhalten“, erklärte sie und warb auch für Unterstützung in der Sensibilisierungsarbeit durch Nicht-Betroffene, sogenannte „Allies“.

Sicherer Raum, Stärkung, Selbstschutz

Über die aktuellsten Änderungen auf der WADA-Verbotsliste informierte für die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA die ehemalige Siebenkämpferin Tilia Udelhoven. Darüber hinaus schärfte sie das Bewusstsein für die achtsame Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln und teilte ihre Forschungs-Ergebnisse zum Cannabis-Konsum im Spitzensport. Für Trainer:innen und Athlet:innen wichtig zu wissen: Cannabis steigert die Risikowahrnehmung und senkt das Schmerzempfinden, ein Konsum im Training ist zwar erlaubt, im Wettkampf darf die Substanz aber im Urin nicht mehr zu finden sein.

Andrea Zemke, unter anderem im Hessischen Leichtathletik-Verband (HLV) Beauftragte für Kindeswohl, stellte erschreckend hohe Zahlen zur Erfahrung von Kindern und Jugendlichen mit psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt vor. Es sei sowohl im Sinne der Verantwortung für Kinder und Jugendliche im Sport als auch im Sinne des sportlichen Auftrags wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. „Es ist unsere Aufgabe, Kindern einen sicheren Raum zu bieten und sie damit zu stärken. Zugleich schützen wir uns mit dem richtigen Verhalten selbst vor falschen Verdächtigungen“, erklärte sie.

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