Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat in Paris die Grundsatzvereinbarung für einen neuerlichen Anlauf für Olympia in Deutschland unterzeichnet. Die Bundesregierung favorisiert eine Bewerbung für 2040. Berlin, Hamburg, Leipzig, München und die Region Rhein-Ruhr haben ihr Interesse an einer Bewerbung mit Absichtserklärungen bereits konkret bekundet.
Die Bundesregierung hat den Weg für eine deutsche Olympia-Bewerbung offiziell frei gemacht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unterzeichnete in Paris am Freitag die Grundlagenvereinbarung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten.
„Wir wollen wieder ein Heimspiel für unsere deutschen Athletinnen und Athleten. Die Bundesregierung steht geschlossen hinter einer neuen deutschen Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Wir wollen die großen Chancen nutzen, die Olympische Spiele für unseren Zusammenhalt, für unsere Wirtschaft und den Sport bieten“, sagte Nancy Faeser in Paris.
Mit Rückendeckung in die Bewerbungsphase für 2040
Der DOSB hatte sich schon länger um die Rückendeckung der Regierung bemüht. „Wir sind erleichtert und zufrieden, dass sich die intensiven Gespräche der letzten Monate auf den unterschiedlichsten Ebenen jetzt ausgezahlt haben. Das klare, parteiübergreifende Bekenntnis der Bundesregierung und des Bundeskanzlers für eine Bewerbung ist intern und extern ein wichtiges und motivierendes Zeichen“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. „Damit ist der Anfang gemacht.“
Zuvor hatte das Bundeskabinett grünes Licht für die Unterstützung der Politik für einen neuerlichen deutschen Olympia-Anlauf gegeben. Dabei bevorzugt die Bundesregierung klar eine Bewerbung um die Sommerspiele 2040. Das wäre 50 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung laut Thomas Weikert „eine gute Option“. Nancy Faeser bekräftigte, dass man damit „ein starkes Symbol“ und ein „Zeichen für Demokratie“ setzen könnte. Der DOSB kann sich aber auch eine Bewerbung schon für 2036 vorstellen.
DOSB plant für 2025 Mitgliederversammlung
Berlin, Hamburg, Leipzig, München und die Region Rhein-Ruhr haben ihr Interesse an einer Bewerbung mit Absichtserklärungen konkret bekundet. Die vergangenen Olympia-Kampagnen in Deutschland waren indes am Widerstand und dem Votum der Bevölkerung in München und Hamburg gescheitert. DOSB-Vorstandschef Torsten Burmester appellierte daher: „Nur wenn eine Bewerbung von großen Teilen der Bevölkerung mitgetragen wird, kann sie erfolgreich sein.“
Am 7. Dezember will der DOSB bei seiner Mitgliederversammlung in Saarbrücken weitere Schritte beschließen. Endgültig soll eine deutsche Olympia-Bewerbung 2025 auf den Weg gebracht werden. Die Bundesregierung will sich bis 2027 mit insgesamt 6,95 Millionen Euro an den Bewerbungskosten beteiligen.
Das Foto zeigt Bundesinnenministerin Nancy Faeser, DOSB-Präsident Thomas Weikert (re.) und DOSB-Vorstandschef Torsten Burmester (li.).