Zum Abschied von Meeting-Direktor Uli Hobeck können sich die Meldelisten für das 20. Springermeeting in Cottbus noch einmal sehen lassen: Hochsprung-Weltmeisterin Yaroslava Mahuchikh nimmt am Mittwoch ihren dritten Sieg in der Lausitz-Arena ins Visier. Gar zum dritten Mal in Folge triumphieren könnte Stabhochsprung-Star Sam Kendricks. Außerdem gehen drei deutsche Hochspringerinnen auf Höhenjagd.
2.200 Zuschauer in der ausverkauften Lausitz- Arena werden am 31. Januar wieder für eine besondere Stimmung sorgen. Die Wettbewerbe mit dem Stabhochsprung der Männer und dem Hochsprung der Frauen werden seit zwei Jahrzehnten attraktiv präsentiert. Es ist „Leichtathletik vom Feinsten“ mit hochklassigen Starterfeldern.
Bereits zum dritten Mal startet Hochsprung-Star Yaroslava Mahuchikh in Cottbus. Die 22-jährige Ukrainerin, Welt- und Europameisterin, hat den WM-Titel im August in Budapest (Ungarn) mit 2,01 Meter gewonnen. Mahuchikh hat eine atemberaubende Entwicklung hinter sich und nicht wenige Experten trauen ihr zu, dass sie an den Weltrekord der Bulgarin Stefka Kostadinova – mit 2,09 Metern einer der ältesten der Leichtathletik – herankommen könnte. Mit ihrem ukrainischen Landesrekord von 2,06 Metern hat sie sich bereits auf Rang drei der ewigen Hallen-Weltbestenliste geschoben.
Drei DLV-Athletinnen im Hochsprung
2022 hatte Yaroslava Mahuchikh nach Kriegsausbruch ihre Heimatstadt Dnipro verlassen und war quer durch Europa nach Belgrad (Serbien) gefahren, um bei der Hallen-WM Gold für ihr Land und die Soldaten zu gewinnen, wie sie sagte. In Cottbus hat sie 2020 und 2023 mit jeweils 1,98 Metern gewonnen „Es gefällt mir hier sehr gut, die Atmosphäre mit den eng an der Hochsprungmatte sitzenden Zuschauern ist toll.“
Ebenfalls schon zweimal in Cottbus gewonnen hat die Litauerin Airine Palsyte. Die frühere Hallen-Europameisterin triumphierte 2016 und 2017. Die deutschen Farben vertreten die zweimalige Deutsche Meisterin Imke Onnen (Hannover 96), die EM-Dritte von 2018 Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) und die Deutsche U23-Meisterin Blessing Enatoh (LG Nord Berlin).
Sam Kendricks vor dem Hattrick?
Starke internationale Konkurrenz gibt es auch im Stabhochsprung der Männer. „Zugnummer“ ist der zweimalige Hallen-Weltmeister Sam Kendricks aus den USA (Bestleistung 6,06 m), Sieger der letzten beiden Springermeetings. Mit dabei sind auch der Pole Piotr Lisek, Hallen-Europameister von 2017 und dreimaliger Cottbus-Sieger, der mit 5,92 Metern auch den Meeting-Rekord hält, und der WM-Siebte Ben Broeders (Belgien). Welche Höhen lässt die Arena überhaupt zu? „Es gibt keinerlei Begrenzung durch die Hallendecke“, sagt Uli Hobeck, „man könnte also sechs Meter springen“.
Der Meetingdirektor verabschiedet sich am Mittwochabend schweren Herzens von dieser Rolle. Das 20. Springermeeting wird zugleich das letzte unter seiner Federführung sein. „Ja, es ist mein Kind, für das habe ich gelebt“, sagt der 76-Jährige, „ich werde aber weiter meine mir zur Verfügung stehenden Kräfte in meinen Verein, den LC Cottbus stecken.“