Sechsmal Gold für die deutschen Masters-Frauen

Insbesondere die deutschen Frauen zeigten sich am achten Wettkampftag der Masters-Europameisterschaften in Pescara von ihrer besten Seite. Herausragend die Goldmedaillen gleich dreier Hürdensprinterinnen, die sich über die 80-Meter-Distanz jeweils deutlich von der Konkurrenz absetzen konnten.

David Deister

Den Anfang der Siegesserie über die Hürden machte Jennifer Gartmann (W45; LG Westerwald), die am Freitag ihr Rennen in 11,78 Sekunden gewann. Im unmittelbar folgenden Lauf setzte Tatjana Schilling (W50; 1850/09 Korbach) in 12,72 Sekunden noch einen drauf. Weltklasse auch der Sprint durch den Hürdenwald von Olga Becker (W60; ABC Ludwigshafen), deren 12,95 Sekunden keinen Eingang in die Bestlisten finden, da diese vom Winde (+2,2 m/sec) verweht wurden. Der Europa- und Weltrekord war nur fünf Hunderststel entfernt.

„Die Bahnverteilung war ungünstig, die beiden Bahnen links neben mir blieben frei. Als meine stärksten Konkurrentinnen dann nicht neben, sondern hinter mir waren, bekam ich Fracksausen. Im Ziel war ich dann richtig erlöst“, sagte Olga Becker, für die dieser Saisonabschluss nicht besser hätte sein können.

Zwei deutsche Triumphe im Stabhochsprung

Für den glänzenden Auftakt in den drittletzten Wettkampftag hatte Ute Ritte (W70; LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) gesorgt. Zwar höhengleich mit der Zweitplatzierten, doch mit „weißer Weste“ gewann sie mit übersprungenen 2,30 Metern. Europameisterin im Stabhochsprung wurde auch Petra Herrmann (W60; SG Vorwärts Frankenberg), für die am Ende 2,60 Meter zu Buche standen.

Beeindruckend auch der Auftritt von Eva Trost (ASV Piding), die in der Altersklasse W55 das 800 Meter-Finale von Beginn an bestimmte und schließlich ungefährdet in 2:26,99 Minuten siegte.