Berichte über sportliche Höhepunkte gibt es reichlich – von Höhen oder Tiefen wird dort berichtet und Rekorde und Titel aufgezählt. Doch was passiert eigentlich hinter den Kulissen des Olympiastadions in Berlin, wenn alle Zuschauer:innen die 4 x 100m Staffel der Männer anfeuern?
Tief unten in der Aufwärmhalle des Berliner Olympiastadions trafen sich am vergangenen Wochenende im Rahmen der Deutschen Meisterschaften über 70 junge Trainer:innen, die die Köpfe zusammensteckten und gemeinsam überlegten, wie sie eine deutschlandweite Vernetzung ihresgleichen in die Wege leiten könnten. Das Besondere: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwischen 18 und 26 Jahren alt und engagieren sich zum Teil schon einige Jahre, oder erst seit kurzem in ihrem Verein als Trainer oder Trainerin.
„Ziel des Workshops ist, neben dem Netzwerken und der Qualifizierung, vor allem die Weiterentwicklung und Imagesteigerung des Engagementfelds Trainer:in, insbesondere bei jungen Menschen“, sagte Benjamin Heller, der als DLV Senior Manager Jugend den Workshop leitete.
Bereits am Freitag wurden bei der ersten deutschlandweiten Jungtrainer:innen-Offensive Workshops durchgeführt, theoretische Inputs gegeben und ein spannendes Interview mit Elke Bartschat, Chef-Bundestrainerin Nachwuchs, geführt. Zentrale Themen an diesem Tag: die Gewinnung von (ehemaligen) Sportlern als Trainer, die Rolle von Vereinen und die Chancen und Herausforderungen des Trainer-Jobs.
Treffen mit David Storl
Am Wochenende folgten dann praxisnahe Inhalte und viele Diskussionen. Insbesondere die Unterschiede in den einzelnen Vereinen und Verbänden sorgte immer wieder für Gesprächsstoff. Diesen brachte auch David Storl mit. Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, einem (buchstäblich) großen Leichtathleten nahekommen zu dürfen, wurde er mit vielen Fragen gelöchert. Workshops zu Drop-Out, Kommunikation und Changemanagement bereiteten die jungen Trainerinnen und Trainer am Ende des Tages auf die Veränderungen in den Vereinen vor.
Als Highlight des Wochenendes dürfen die zeitgleich stattfindenden Deutschen Meisterschaften natürlich nicht unerwähnt blieben. Trotz eines straffen Zeitplans am Vor- und Nachmittag, blieb abends ausreichend Zeit, um altbekannte und neue Deutsche Meister und Meisterinnen zu bejubeln.
Einstimmig wurde das Wochenende als eine „sehr schöne Gelegenheit“ bezeichnet, um andere engagierte Trainerinnen und Trainer kennenzulernen. „So viel Input muss jetzt erstmal verarbeitet werden, wir bedanken uns bei allen durchführenden und unterstützenden Personen, die dieses unvergessliche Wochenende ermöglicht haben“, fassten einige Teilnehmende den Workshop zusammen. Eine Dokumentation des Workshops wird zeitnah veröffentlicht.