Sheila Kiprotich Chepkirui sorgte am Sonntag für das Highlight des Tages beim Generali Berliner Halbmarathon: Die Kenianerin gewann das Rennen trotz sehr kalter Bedingungen mit einem Streckenrekord von 65:02 Minuten. Die Frankfurterin Katharina Steinruck glänzte mit Bestzeit, auch der Berliner Johannes Motschmann zeigte sich gut aufgelegt. Gleich mehrere Läuferinnen und Läufer unterboten die Normen für die Halbmarathon-WM.
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Sheila Kiprotich Chepkirui sorgte am Sonntag für das Highlight des Tages beim 41. Generali Berliner Halbmarathon: Die Kenianerin gewann das Rennen trotz eiskalter Bedingungen mit einem hochklassigen Streckenrekord von 65:02 Minuten. In der Liste der schnellsten je gelaufenen Zeiten weltweit belegt sie mit diesem Result einen beachtlichen 18. Platz. Ihre Landsfrauen Joyce Chepkemoi und Irene Kimais erreichten mit 65:50 beziehungsweise 66:34 Stunden die Ränge zwei und drei. Erstmals in der Geschichte der Veranstaltung blieben damit drei Läuferinnen in einem Rennen unter 67:00 Minuten.
Temperaturen von knapp über dem Gefrierpunkt und sogar leichter Schneefall unmittelbar vor dem Start waren keine idealen Bedingungen für Rekordversuche. Dennoch stürmte die 31-jährige Sheila Kiprotich Chepkirui vom Start weg davon. Geführt von Tempomachern passierte sie die 10-Kilometer-Marke nach 30:32 Minuten und lag damit auf Kurs für eine Zielzeit von 64:30 Minuten.
„Aber auf den letzten fünf Kilometern wurde mir dann richtig kalt, so dass ich das Tempo nicht mehr halten konnte“, sagte Sheila Kiprotich Chepkirui. Ihre Landsfrau Joyciline Jepkosgei hielt die bisherige Berliner Bestzeit. Sie hatte im vergangenen August in 65:16 gewonnen.
Norm für Halbmarathon-WM
Einmal mehr zeigte Katharina Steinruck, dass mit ihr bei kalten Temperaturen zu rechnen ist. Die Frankfurterin rannte in langer Lauf-Kleidung ein gleichmäßiges Rennen und konnte am Ende sogar noch etwas zulegen. Mit 69:38 Minuten steigerte sie ihre persönliche Bestzeit um 27 Sekunden. „Für mich waren die Bedingungen super, das hat Spaß gemacht“, sagte Katharina Steinruck, die ihre eigene deutsche Jahresbestzeit (70:05 min) in Berlin unterbot und als Sechste ins Ziel kam.
Als zweitbeste Deutsche lief Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) auf Rang elf in 71:14 Minuten und blieb damit genau wie Katharina Steinruck unter der Norm für die Halbmarathon-WM in China im November, die bei 71:30 Minuten liegt.
Fünfzehnte wurde Victoria Brandt (LAC Olympia 88 Berlin) mit 73:19 Minuten. Beste Läuferin des Veranstalter-Teams Marathon Team Berlin war Deborah Schöneborn, die auf Rang 16 ebenfalls nach 73:19 Minuten ins Ziel lief. „Es war ein rundes Rennen, ich bin zufrieden. Ich bin aus dem Training für den Hamburg-Marathon heraus gelaufen und hatte den Halbmarathon nicht speziell vorbereitet“, sagte die Berlinerin.
Auch bei den Männern dominierten die Kenianer das Rennen: Alex Kibet gewann schließlich mit 58:55 Minuten und verpasste damit den Streckenrekord nur um 13 Sekunden. Die Plätze zwei und drei belegten seine Landsleute Joshua Belet (59:53 min) und Abel Kipchumba (59:58 min).
Johannes Motschmann überrascht
Überraschend war Johannes Motschmann, der für das Marathon-Team des SCC Berlin startet, auf Platz zehn bester Deutscher mit einer Steigerung auf 61:45 Minuten. Amanal Petros (TV Wattenscheid 01), der seinen deutschen Rekord von 60:09 Minuten unterbieten wollte, kam offenbar mit der Kälte nicht zurecht und belegte Rang 15 in 62:21 Minuten.
„Es war mein Ziel, hier unter 62 Minuten zu laufen“, sagte Johannes Motschmann, der nicht nur seine eigene Bestzeit von zuvor 62:42 Minuten deutlich unterbot, sondern auch eine deutsche Jahresbestzeit erreichte und einen uralten Berliner Rekord brach. 1992 war Rainer Wachenbrunner beim Berliner Halbmarathon 61:50 Minuten gelaufen.
Bestzeit für Dahlke
Neben Motschmann und Petros blieb auch der Leverkusener Jonathan Dahlke mit neuer Bestzeit von 1:02:29 Stunden unter der Norm für die Halbmarathon-WM im November in China (1:02:45 h).
Für die 41. Auflage des größten und hochklassigsten deutschen Rennens über die genau 21,0975 Kilometer lange Strecke hatten 32.267 Läufer aus 121 Nationen gemeldet.
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