| Mehrkampf-DM 2021

Frauen/U23 Tag 2 | Mareike Rösing mit Bestleistung stärkste Siebenkämpferin

Mit einer Steigerung um fast 300 Punkte hat sich U23-Siebenkämpferin Mareike Rösing bei der Mehrkampf-DM in Wesel eindrucksvoll aus einer Verletzungsphase zurückgemeldet und sich mit 5.809 Punkten den Titel in der U23 geholt. Gold in der Frauenwertung ging an Mareike Arndt, die eine schwierige Saison so mit einem versöhnlichen Resultat beenden konnte.
Silke Bernhart

Die beste Punktzahl im Siebenkampf der Frauen und U23 ging bei der Mehrkampf-DM auf das Konto einer U23-Athletin: Mareike Rösing (USC Mainz) verteidigte in Wesel mit neuer Bestleistung ihren Titel – und das war keine Selbstverständlichkeit, nachdem sie sich im Oktober das hintere Kreuzband im Knie angerissen hatte, noch bis zum Januar eine Schiene tragen musste und erst im Mai wieder mit dem spezifischen Training beginnen konnte.

"Ich bin vor allem erleichtert", erklärte Mareike Rösing, nachdem sie mit deutlicher 800-Meter-Bestzeit von 2:16,93 Minuten im Ziel war. Zuvor hatte sie auch im Speerwurf (44,00 m) eine Bestmarke aufgestellt und war im Weitsprung mit 6,04 Metern nahe dran. Ihren Siebenkampf-Hausrekord steigerte sie um 283 auf 5.809 Punkte. "Damit hätte ich nicht unbedingt gerechnet, vor allem nicht damit, dass es mit dem Knie so reibungslos läuft und dass ich nicht nach jeder Disziplin zum Physio-Zelt laufen musste!"

Carolin Schäfer fiebert zuhause mit

In Wesel wurde die gebürtige Lübeckerin von Trainerin Stefanie Kaul und ihrem Freund, Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul, betreut. Ihr Team in Mainz habe einen großen Anteil daran, dass sie wieder so fit auf der Bahn stehe – auch Weltklasse-Siebenkämpferin Carolin Schäfer (Eintracht Frankfurt), die zuhause mitfieberte. "Sie ist im Training eine sehr große Unterstützung. Ich kann mir bei ihr vieles abschauen."

Jubel gab es auch auf den Rängen hinter der U23-Siegerin: Paula de Boer (MTV Lübeck; 5.537 pt) behauptete in einem ausgeglichenen Siebenkampf ohne Schwächen und mit Highlights im Weitsprung (5,96 m) sowie über die Hürden (14,18 sec) über 800 Meter hauchdünn ihren Vorsprung auf Annkathrin Hoven (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5.536 pt), die über 800 Meter in 2:12,55 Minuten die herausragende Leistung zeigte. Auf Platz vier deutete Wiebke Oelgardt (SV Werder Bremen; 5.517 pt) an, dass in Zukunft mit ihr zu rechnen ist – sie hat noch zwei Jahre in der U23 vor sich.

Mareike Arndt mit versöhnlichem Saison-Abschluss

Im Siebenkampf der Frauen konnte sich Mareike Arndt gleich mit zwei Goldmedaillen und einem versöhnlichen Resultat in die Wettkampf-Pause verabschieden. Nach einem "Seuchenjahr", in dem sie trotz guter Form und Trainingsleistungen im Wettkampf nicht ihr Potenzial abrufen konnte, gelang ihr in Wesel in mehreren Disziplinen ein Ausrufungszeichen – besonders mit 24,03 Sekunden über 200 Meter. Am Ende hatte sie 5.705 Punkte auf dem Konto.

"Das war eher ein Kampf, allgemein das ganze Jahr", stellte sie anschließend fest. "Es war extrem wichtig für mich, hier noch mal einen halbwegs guten Abschluss zu finden. Ich hatte mir vorher schon überlegt, gar nicht mehr anzutreten. Aber jetzt kann ich doch viel Positives mitnehmen. An den Gründen für die Probleme sind wir dran!"

Silber ging wie in der U23 an den MTV Lübeck, und zwar an Janina Lange, die als beste Weitspringerin der Frauen-Konkurrenz mit 5,89 Metern die meisten Punkte gesammelt hatte. Bronze holte sich Anna-Lena Obermaier (LG Telis Finanz Regensburg; 5.589 pt), am Vortag mit 1,74 Meter die beste Hochspringerin. Im Kampf um den Mannschaftstitel wurde es eng zwischen Leverkusen und Regensburg – weniger als 100 Punkte Vorsprung und 16.453 Zähler gaben den Ausschlag für das Team aus Leverkusen mit Mareike Arndt, Annkathrin Hoven und Isabel Schauerte.

Mehrkampf-DM 2021 Wesel

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024