Die besten U18-Mehrkämpfer des Jahres haben am Samstag auch bei der Mehrkampf-DM in Wesel den besten ersten Tag hingelegt: Im Siebenkampf hat sich Sandrina Sprengel schon einen Vorsprung von 128 Punkten erarbeitet, im Zehnkampf musste Emanuel Molleker erst über 400 Meter den ersten Dämpfer einstecken.
Sie starten für verschiedene Vereine, trainieren aber gemeinsam am Bundessstützpunkt in Stuttgart bei Florian Bauder – und haben sich am Samstag vorerst die Plätze eins, zwei und vier im Siebenkampf der U18 geschnappt. Die Rede ist von Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern; 3.515 pt), Tabea Eitel (LG Filder; 3.387 pt) und Marisa Jurtz (LC Überlingen; 3.277 pt). Besonders Sandrina Sprengel gelang mit Bestleistungen über 100 Meter (12,41 sec) und im Kugelstoßen (13,65 m) sowie 1,75 Meter im Hochsprung und 14,18 Sekunden über 100 Meter Hürden ein Tag wie aus einem Guss.
"Ich bin mit allen Disziplinen mega zufrieden", freute sie sich, "aber die 100 Meter waren mein Highlight, weil ich eigentlich nicht die Schnellste bin, daher habe ich mich über die Bestzeit sehr gefreut." Als Jahresbeste verspüre sie schon ein wenig Druck, "ich bin lieber als Zweite oder Dritte gemeldet", erklärte sie. Da sei es ein Vorteil, als Team mit ihren Trainingspartnerinnen antreten zu können: "Beim Mehrkampf ist das noch mal etwas anderes, da pusht man sich gegenseitig."
Gefordert wird das Trio besonders von Lia Flotow (1. LAV Rostock; 3.314 pt), die zu Beginn des Tages in 13,94 Sekunden über die Hürden für ein Highlight gesorgt hatte und auf Rang drei übernachtet. Drei weitere Athletinnen haben am Samstag die 3.100 Punkte-Marke überboten und können am Sonntag noch auf einen Sprung in die Medailleränge hoffen.
Emanuel Molleker: Führung mit Kraftakt
Der beste U18-Zehnkämpfer des Jahres ist auch der Halbzeit-Führende der Mehrkampf-DM von Wesel: Emanuel Molleker (LG Filder; 3.814 pt) leistete sich erst in der letzten Disziplin des Tages eine Schwäche und musste über 400 Meter (53,87 sec) das Feld ziehen lassen – allen voran Nils Kremling (LG Landkreis Roth; 49,98 sec), der sich in diesem Wettbewerb mit 3.712 Punkten auf Platz zwei der Zwischenwertung nach vorne schob.
Zuvor hatte Emanuel Molleker im Weitsprung (7,14 m), Kugelstoßen (14,46 m) und Hochsprung (1,98 m) für die besten Leistungen des Tages gesorgt. Aber das hatte Kraft gekostet: „Es war alles solide. Aber ich bin nicht so gut reingekommen in den Wettkampf“, berichtete er – sowohl im Weitsprung als auch im Kugelstoßen gelang ihm erst im dritten Versuch eine gute Weite, im Hochsprung benötigte er mehr Versuche, als ihm lieb war. „Bei den 400 Metern ging dann gar nichts mehr“, stellte er fest.
Enormen Sprung gemacht
Auch deswegen will Emanuel Molleker für Tag zwei keine allzu großen Ankündigungen machen, sondern weiter Schritt für Schritt den Wettkampf bestreiten. „Im letzten Jahr bin ich noch Achter geworden, erst seit einem Jahr wohne ich jetzt im Internat in Stuttgart und habe einen riesigen Sprung gemacht“, erklärt er. „Ich gucke einfach, dass ich hier gut durchkomme, im Zehnkampf kann immer viel passieren.“
Auf Rang drei übernachtet Jonas Perner (LG Fichtelgebirge; 3.712 pt), der über 100 Meter in 11,07 Sekunden die schnellste Zeit des Tages hingelegt hatte und am Sonntag im Stabhochsprung ein weiteres Mal glänzen könnte. Auf Tuchfühlung zu den Medaillenrängen übernachtet Moritz Eisold (LG Filder; 3.610 pt), hinter ihm klafft eine Lücke von 100 Punkten auf Torben Prepens (TV Cloppenburg; 3.510 pt).