Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Boris Obergföll sieht Chancenungleichheit
Boris Obergföll, Trainer des 90-Meter-Werfers Johannes Vetter (LG Offenburg), fühlt sich nach dem olympischen Wettkampf „beschissen und betrogen“. Dies sagte der Bundestrainer am Samstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Der frühere Weltklassewerfer sprach von einer „vollkommenen Chancenungleichheit“. Vetter hatte als enttäuschender Neunter massive Probleme mit dem Belag und sich beim zweiten Versuch, der mit einem Sturz endete, nach Angaben Obergfölls am Fuß verletzt. dpa
Lilly Kaden steigerte sich über 200 Meter auf 23,32 Sekunden
Sprinterin Lilly Kaden hat sich am Samstag in Minden über 200 um 30 Hundertstelsekunden auf 23,32 Sekunden verbessert. Damit holte die Dortmunderin den Sieg vor ihrer Staffelkameradin aus dem Gold-Quartett bei der U23-EM in Tallinn, Talea Prepens (TV Cloppenburg; 23,32 sec). Die Cloppenburgerin setzte sich über 100 Meter in 11,74 Sekunden durch. Im Kugelstoßen der Männer zeigte der Wattenscheider Timo Northoff mit 17,72 Metern stabile Form. Peter Middel /alex
Alsadik Mikhou wegen Dopings suspendiert
Mittelstreckenläufer Alsadik Mikhou aus Bahrain ist bei den Olympischen Spielen wegen Blutdopings suspendiert worden. Dies gab die Internationale Test-Agentur am Sonntag nach einer auffälligen Trainingskontrolle am 2. August in Tokio bekannt. Die Ita arbeitet im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Der 31 Jahre alte gebürtige Marokkaner Mikhou war im Vorlauf über 1500 Meter ausgeschieden. Der WM-Sechste von 2017 kann Einspruch bei der Anti-Doping-Abteilung des Internationalen Sportgerichtshof (CAS) einlegen und hat das Recht auf Einsicht der B-Probe. dpa
Arigato und Au revoir: Corona-Spiele in Tokio beendet
Die XXXII. Olympischen Spiele in Tokio sind Geschichte. Um 22.14 Uhr Ortszeit erlosch am Sonntag im Olympiastadion das olympische Feuer nach 16 Tagen und 339 Entscheidungen. Damit endeten die wohl außergewöhnlichsten Spiele - mitten in der Corona-Pandemie, mit einem Jahr Verspätung und ohne Zuschauer. „Die Olympischen Spiele Tokio 2020 sind die Olympischen Spiele der Hoffnung, der Solidarität und des Friedens“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach im üblichen Pathos und erklärte die Spiele im Beisein von Kronprinz Akishino für beendet. Die Bürgermeisterin von Frankreichs Hauptstadt, Anne Hidalgo, übernahm die olympische Flagge für die Sommerspiele in 2024 in Paris. dpa
Sebstian Coe: Klimawandel wird Wettkampfkalender verändern
Der Klimawandel und hohe Temperaturen werden nach Ansicht von Sebastian Coe den internationalen Wettkampfkalender verändern. „Die Realität ist, dass wir in Zukunft alle mit dieser Herausforderung konfrontiert sind“, sagte der 64 Jahre alte Präsident von World Athletics am Schlusstag der Spiele von Tokio. „Wir könnten mit den gleichen Temperaturen schon in Paris 2024 konfrontiert werden“, warnte der Brite. Die Verantwortungsträger müssten künftig flexibler sein, forderte Coe. „Man muss weder Verfechter noch Leugner des Klimawandels sein, um zu wissen, dass die Welt heißer wird“, sagte der zweimalige Olympiasieger Coe. Es werde eine globale Diskussion rund um den Kalender und darüber geben, wie man Events ausrichtet. dpa