Es ist ein Vorgeschmack auf die Deutschen Hallenmeisterschaften. Das 8. Breuninger-Hallenmeeting „Erfurt Indoor“ bietet zahlreichen deutschen Top-Athleten am Dienstag die Chance, sich für die Hallen-EM in Torún zu empfehlen. Neben dem Sprint um Localhero Julian Reus stehen vor allem die Mittelstrecken mit Marc Reuther, Christina Hering und Hindernis-Europameisterin Gesa Krause im Fokus.
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Es war kein einfacher Weg, der hinter den Veranstaltern des 8. Breuninger-Hallenmeeting „Erfurt Indoor“ liegt Nach kurzfristig notwendig gewordener Anpassung aufgrund verschärfter Corona-Maßnahmen steht nun das Starterfeld. Meeting-Direktor Thomas Gentzel sagt: „Wir haben es geschafft und sind stolz, dass wir trotz der herausfordernden Bedingungen in diesem Jahr wieder tolle Leichtathleten präsentieren können. Die Fans können sich definitiv auf beste Sportunterhaltung freuen und per Livestream mitfiebern.“
Auf virtuelle Unterstützung in seinem „Wohnzimmer“ setzt auch Julian Reus (LC TopTeam Thüringen), der sich bei seinem „Lieblingsmeeting“ erstmals in der Hallensaison der Konkurrenz über 60 Meter stellt, um die aktuelle Form zu testen. Auf dem Weg zu schnellen Zeiten wird er gepusht vom zehn Jahre jüngeren Vereinskollegen Julian Wagner und vom Deutschen Freiluft-Meister aus dem Jahr 2019 Michael Pohl vom Sprintteam Wetzlar. Deren Ziel lautet Bestzeit und Norm für die Hallen-EM im März im polnischen Torún (6,63 sec).
Corinna Schwab über die 400 Meter
Ebenfalls gute Erinnerungen an Erfurt hat 800-Meter-Ass Marc Reuther (Eintracht Frankfurt). In 1:45,39 Minuten hatte der amtierende Deutsche Meister im vergangenen Jahr am deutschen Rekord (1:44,88 min) geschnuppert. Und auch in diesem Jahr will er wieder eine schnelle Zeit anbieten. Bei den Frauen messen sich die beiden Münchenerinnen Christina Hering und Katharina Trost über die 800 Meter. Sie bekommen starke Konkurrenz von Deutschlands bester Hindernisläuferin, Europameisterin Gesa-Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier). Für den Erfurter Hindernisläufer Martin Grau (Top Team Thüringen) steht über 3.000 Meter der erste Start im Olympiajahr an.
Erfolgreich eingebogen in Richtung Olympische Spiele ist bereits Corinna Schwab vom LAC Erdgas Chemnitz. Über 400 Meter stellte sie erst vor einer Woche vor heimischer Kulisse in 52,27 Sekunden eine neue Bestzeit auf. Gefordert wird sie in Erfurt unter anderem von ihrer potentiellen Olympia-Staffelkollegin Ruth-Sophia Spelmeyer-Preus (Saisonbestleistung 53,14 sec).
Nach langer Pause ist der Stabhochsprung-Wettbewerb der Frauen wieder zurück im Programm des Erfurt Indoor. Und das gleich mit einem Wettkampf auf hohem Niveau. Am Start sind unter anderem die beiden Deutschen Meisterinnen Ria Möllers (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Stefanie Berndorfer (geb. Dauber; SSV Ulm 1846). In das Duell will auch die ehemalige Hallenmeisterin Katharina Bauer vom TSV Bayer 04 Leverkusen eingreifen.
Virtuelle Tickets und Livestream
Ein detailliertes Hygienekonzept macht das Erfurt Indoor 2021 überhaupt erst möglich. Zuschauer sind nicht zugelassen. Alle Beteiligten müssen sich am Tag einem Corona-Schnelltest unterziehen. Die fehlenden Fans hinterlassen nicht nur ruhige Tribünen, sondern auch finanzielle Einbußen. Aus diesem Grund bietet der Erfurter LAC virtuelle Tickets an.
„Tickets, mit denen Zuschauer zwar leider keinen Zugang zum Wettkampf erhalten, aber mit denen sie die Veranstaltung unterstützen können“, sagt Thomas Gentzel. Angeboten werden die virtuellen Tickets in vier Preiskategorien für 10, 15, 20 und 50 Euro. Dafür sichern sich die Käufer bereits für das 9. Erfurt Indoor 2022 Rabatte und zusätzliche kleine Überraschungen als Dankeschön.
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