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Worldwide Virtual Masters Challenge ausgewertet

Zahlreiche deutsche Masters-Athleten haben vom 18. Juli bis 2. August die Gelegenheit wahrgenommen, Leistungen für die „Worldwide Virtual Masters Challenge 2020“ zu erzielen. Auf Initiative von mehreren Masters-Athleten war diese Challenge ins Leben gerufen worden, quasi als kleiner Ersatz für die abgesagte WM in Toronto.
Bettina Schardt

Die Ergebnisse wurden an eine zentrale Stelle gemeldet, jetzt sind die offiziellen Ergebnisse hier abrufbar. Klickt man sich durch die Ergebnisse, fällt auf, dass aus Deutschland besonders Werferinnen und Werfer an der Virtual Masters Challenge teilgenommen haben. Werfertage waren die ersten Startgelegenheiten, die sich den Masters hierzulande bereits Anfang Juli wieder boten. Die weiteren Disziplinen kamen nach und nach dazu.

Die aus deutscher Sicht herausragende Leistung zeigte Hermann Albrecht (SpVgg. Satteldorf) mit seinem Weltrekord im Wurf-Fünfkampf der M80. Dieses Meisterstück lieferte er mit 5317 Punkten am 18. Juli in Osnabrück ab. Neben dem Weltrekord im Wurf-Fünfkampf übertraf Hermann Albrecht als erster Über-80-Jähriger die 50-Meter-Marke mit dem Hammer und erzielte einen weiteren Weltrekord.

 Margret Klein-Raber (W55; LC Rehlingen) hatte für den Wurf-Fünfkampf und alle fünf Einzeldisziplinen gemeldet. Beim von ihr selbst organisierten Wettkampf in Rehlingen am 2. August gelang ihr unter den Augen von WMA-Präsidentin Margit Jungmann, die als Kampfrichterin fungierte, mit dem Gewicht eine neue deutsche Bestleistung von 16,47 Metern. Damit siegte Margret Klein-Raber in der Virtual Challenge. Zweite Plätze belegte sie im Wurf-Fünfkampf (4539 Pkt.), mit der Kugel (11,26 m) und dem Hammer (42,45 m). Mit Diskus und Speer wurde sie Vierte.

Deutsche Werferinnen mit 18 Podestplätzen

Carmen Krug (W50; SSC Vellmar) konnte sogar zwei erste Plätze in der Virtual Challenge verbuchen: 11,55 Meter stieß sie mit der Kugel und sammelte 3.627 Punkte im Wurf-Fünfkampf. Dritte Plätze belegte sie im Hammer- (43,65 m) und Gewichtwurf (12,97 m). Bettina Schardt (W45; MTG Mannheim) gewann ihre Paradedisziplin Diskuswurf mit 42,32 Metern, erzielt am 22. Juli in Eppstein. Im Wurf-Fünfkampf (3636 Pkt.), mit Gewicht (12,77 m) und Hammer (39,72 m) wurde sie Zweite.

Christine Ecker (W55; LA Team Saar) belegte mit dem Diskus mit 33,96 Metern Platz zwei, Silke Stolt (W50; LAZ Bruchköbel) wurde in dieser Disziplin Dritte in ihrer Altersklasse mit 34,39 Metern.  Die Hammerwurf-Weltrekordlerin der W70, Eva Nohl (TSV Langenzenn), belegte mit 36,44 Metern und nur sechs Zentimetern Rückstand auf Myrle Mensey (USA) Rang zwei. Weitere zweite Plätze gab es für sie mit dem Gewicht (13,67 m), im Wurf-Fünfkampf (4485 Pkt.) und mit dem Speer (18,84 m).

In der M70 siegte Gerhard Heduschke (Leichlinger TV) mit 47,23 Metern mit dem Hammer. Klaus Kynast (ASC 09 Dortmund) wurde dort mit 43,17 Metern Dritter. Dafür gewann Klaus Kynast den Gewichtwurf mit 17,98 Metern vor Gerhard Heduschke, der auf 16,98 Meter kam. In der M65 lag Gerhard Hoffmann (Leichlinger TV) mit 16,23 Metern im Gewichtwurf vorne. Georg Ortloff (M65; LAC Quelle Fürth) belegte mit der Kugel Platz zwei mit 13,25 Metern,

Annette Funck und Maren Schott schnell über die Hürden

Bei den Sprints überzeugte Annette Funck (TV Jahn Walsrode) als Siegerin über 80 Meter Hürden in starken 11,43 Sekunden, gelaufen am 29. Juli in Verden. Damit blieb sie nur sechs Hundertstelsekunden über ihrer deutschen Bestzeit, die sie 2018 als W40-Weltmeisterin in Malaga (Spanien) aufgestellt hatte. Maren Schott (TSV Bayer 04 Leverkusen) rannte in der gleichen Altersklasse über 400 Meter Hürden in 65,29 Sekunden am 25. Juli in Königstein zum Disziplinsieg der Virtual Challenge.

Roland Gröger (TopFit Berlin) sprintete in der M55 zu Platz eins über 100 Meter (12,30 sec) und 200 Meter (24,50 sec). Über 400 Meter rannte er zudem auf Rang zwei (55,80 sec). Reiner Heweling (M55; LAZ Rhede) machte über 100 Meter (12,38 sec) und 200 Meter (26,07 sec) als Zweiter die deutschen Doppelsiege perfekt.

Karl Dorschner (TV 1848 Coburg) fuhr gleich drei Siege ein: über 100 Meter war er in 13,50 Sekunden der Schnellste. Über 200 Meter kam er in 27,66 und über 400 Meter in 62,34 Sekunden deutlich schneller ins Ziel als seine internationalen Gegner. Björn Maier (SR Yburg Steinbach) gewann über 110 Meter Hürden der M45 in 16,40 Sekunden.

Matthias Laube und Siegbert Gnoth virtuelle Mehrfach-Sieger

Über 800 Meter lief Andreas Müller (M55; Turnverein Erkelenz) in 2:13,48 Minuten auf Platz eins. Ebenso wie Annette Weis (W50; LAZ Puma Rhein-Sieg), die über 2.000 Meter Hindernis in 8:17,0 Minuten die Schnellste war. Zehnkämpfer Matthias Laube (M35; TV Lahr) sammelte für Platz eins 6.829 Punkte. Auch im Hochsprung (1,84 m), Stabhochsprung (4,10 m) über 110 Meter Hürden (16,0 sec) und mit dem Speer (53,24 m) war er der Beste bei der Virtual Challenge.

Siegbert Gnoth (TuS Gildehaus) übersprang in Osnabrück mit dem Stab 2,50 Meter – neue deutsche Bestleistung in der M80 und das, obwohl er vorher einen Wurf-Fünfkampf absolviert hatte. Neben dem Stabhochsprung gewann er bei der Virtual Challenge den Hoch- (1,27 m) und Dreisprung (8,01 m) sowie den Speerwurf (34,16 m). Michael Pagels (TSV 1860 Rosenheim) war bester Dreispringer der M60 mit 11,10 Meter.

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