| Hallen-DM

6,52, Hallenrekord! Julian Reus macht’s in Leipzig

Mit Standing Ovations feierten die Zuschauer in der ausverkauften Arena Leipzig am Samstagabend Julian Reus nach seiner überragenden Sprint-Show. Der Wattenscheider unterbot mit seinen 6,52 Sekunden über 60 Meter den deutschen Hallenrekord um eine Hundertstel.
Christian Fuchs

Dass er die Bestmarke des Berliners Sven Matthes aus dem Jahr 1988 in den Beinen hat, konnte er im Vorfeld schon unter Beweis stellen: Zweimal egalisierte der 27-Jährige die 6,53 Sekunden aus dem Jahr 1988.

In Leipzig war dann die Zeit reif, die Rekordlisten endgültig umzuschreiben und sich diese Bestmarke alleine unter den Nagel zu reißen. Mit einer Reaktionszeit von 0,125 Sekunden erwischte Julian Reus einen blendenden Start und war dann nicht mehr zu stoppen.

Im Sommer soll’s noch schneller werden

Immer mehr löste er sich von seinem stärksten Konkurrenten, dem Vereinskollegen Christian Blum, und war nach 6,52 Sekunden im Ziel. Die angepeilte Traumzeit stand auf der Uhr, eine Hundertstel unter dem bisherigen deutschen Hallenrekord.

Doch das soll in diesem Jahr nur der Anfang gewesen sein. „Ich habe in dieser Hallensaison einiges richtig gemacht. Im Sommer wird weiter angegriffen. Ich habe noch Ziele. Ich will noch schneller laufen“, kündigte der Blondschopf, der auch den deutschen 100 Meter-Rekord hält, selbstbewusst an.

Ein „geiler Rekord“ für Julian Reus

Nach dem Husarenstück der Hallen-DM machte in Leipzig aber zunächst das Wort „geil“ die Runde in der Arena. Erst meinte Hallen-Interviewerin Julia Nestle zu Julian Reus: „Wie geil bist du denn?“ Dann sagte der neue Supersprinter: „Der Rekord ist auf jeden Fall geil. Ich wollte einen guten Wettkampf abliefern. Das ist mir gelungen. Ich bin drei schöne Runden gelaufen.“

In der Tat! Julian Reus ließ von Anfang an keinen Zweifel daran, wem an diesem Samstagnachmittag in der Arena Leipzig die Show gehört. Der Wattenscheider lief in Vorlauf und Zwischenlauf mit 6,62 und 6,56 Sekunden die schnellsten Zeiten, im Quervergleich jeweils gefolgt von seinem Vereinskameraden Christian Blum (6,62 /6,68 sec) und dem Kölner Peter Emelieze (6,68 / 6,69 sec).

Im Finale rannte Christian Blum in 6,60 Sekunden, einer Saisonbestleistung für ihn, auf Platz zwei. Er unterlag damit zum ersten Mal bei einer Meisterschaft in Leipzig. Bronze holte sich der Leipziger Robert Hering (6,69 sec).

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