| DM in Kassel

Titelkämpfe als Sprungbrett nach Rio

Am Samstag und Sonntag (18./19. Juni) geht es im Kasseler Auestadion um die Titel bei den 116. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften. Die Fans dürfen sich auf junge Aufsteiger wie Sprinterin Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) und arrivierte Stars wie Diskus-Olympiasieger Robert Harting (SCC Berlin) freuen. DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska erwartet „offene Entscheidungen in vielen Disziplinen“.
Pamela Ruprecht

Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel stehen in den Startlöchern. An diesem Wochenende (18./19. Juni) kämpfen die besten Leichtathleten des Landes um Meistertitel und die begrenzten internationalen Startplätze. Die Titelkämpfe im Auestadion sind für die Athleten „eine wichtige Station“ auf dem Weg zu den Europameisterschaften und den Olympischen Spielen, sagte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Kassel. Er freut sich auf rund 1.300 Starter im Auestadion und „offene Entscheidungen in vielen Disziplinen“.

Interessante Situationen gibt es im Speerwurf, Diskuswurf, Stabhochsprung und 100 Meter der Frauen sowie im Diskuswurf der Männer, wo mehr Sportler die Norm für die Olympischen Spiele in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August) innehaben, als es Startplätze gibt. Gleiches gilt für die Qualifikation für die Europameisterschaften in Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli). Hierfür wird das deutsche Team, das mit mehr als hundert Athleten das größte bisher stellen wird, im Anschluss an die Titelkämpfe am 22. Juni nominiert.

Deutsche Meister haben Vorrang bei der Nominierung

Klar im Vorteil sind die neuen Deutschen Meister von Kassel, denn sie werden bei erfüllter Norm mit Vorrang ins EM-Team berufen. Auch was die Olympia-Mannschaft angeht, werden die Titelträger bei erfüllter Normanforderung mit Priorität dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) vorgeschlagen, der die Meister zusammen mit den Gehern und Mehrkämpfern am 28. Juni nominiert, ehe die übrigen Athleten am 12. Juli final benannt werden.

Spannende Wettbewerbe erwarten die Zuschauer im Kasseler Auestadion speziell in den Sprintdisziplinen: „Die Zusammensetzung der Staffeln formiert sich aus den Einzelleistungen, der Fähigkeiten beim Kurvensprint und den Wechselfähigkeiten“, erklärt Idriss Gonschinska. Unter anderen Shooting-Star Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) wird auf den 200 Metern über die Bahn wirbeln. Offene und von taktischen Varianten geprägte Duelle versprechen auch die Laufdisziplinen.

Im Fokus stehen auch vier deutsche Top-Athleten, die im Vorfeld der Saison mit Verletzungen zu kämpfen hatten: Neben Diskus-Olympiasieger Robert Harting (SCC Berlin) sind das die Vize-Weltmeister im Kugelstoßen und Stabhochsprung, David Storl (SC DHfK Leipzig) und Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), sowie Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge). „Ich hoffe, dass sie nach der harten Arbeit der vergangenen Wochen in Kassel einen wichtigen Schritt in Richtung Olympia machen können“, so der Cheftrainer.

Viele TV-Zeiten trotz Fußball-EM

Zahlreiche Zuschauer werden die Meisterschaften auch am Fernseher verfolgen. ARD und ZDF übertragen live aus dem Auestadion. Am Samstag von 13:30 bis 15:00 Uhr (ZDF) plus anschließendem Livestream und am Sonntag von 13:30 bis 15:00 Uhr sowie von 15:45 bis 18:25 Uhr (ARD). „So viel Live-Zeit im Fernsehen bei einer DM ist ein Novum, was uns sehr freut“, sagt
DLV-Veranstaltungsdirektor Marco Buxmann.

Noch besser ist es allerdings, die Stars live im Stadion zu erleben. Wer noch Sitzplatz-Karten möchte, muss schnell sein, sie sind fast ausverkauft. 100 Restkarten für Samstag und 200 Karten für Sonntag sind nur mehr übrig. Zu haben sind noch Stehplätze. Die Tageskassen öffnen am Samstag um 9:00 Uhr, am Sonntag um 11:30 Uhr. Bis dahin laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren, Stadt und Sportamt haben alles gegeben.

Goldrichtige Entscheidung

Auch was die intensiven Werbemaßnahmen betrifft. „Unser Lieblingsstück ist die plakative Straßenbahn“, sagt der Geschäftsführer der Kassel Marketing GmbH Andreas Bilo, der die Entscheidung der Austragung als „goldrichtig“ einstuft. Sie fährt mit DLV-Top-Athleten wie Speerwerfer Thomas Röhler (LC Jena), der mit 89,30 Metern für eine der herausragenden Leistungen der bisherigen Saison  gesorgt hat, durch die Stadt.

Nun muss nur noch das Wetter mitspielen. Wärmer als bei den letzten Meisterschaften in Kassel 2011 wird es in jedem Fall. Dann sind auch zahlreiche gute Leistungen zu erwarten. Eine Neuerung gibt es bei der Siegerehrung. Erstmals wird das Podest mitten auf der Zuschauertribüne aufgebaut und mit der Stadionkamera eingefangen. „Wir wollen den Athleten damit die verdiente Anerkennung zollen“, sagt die Präsidentin des Hessischen Leichtathletik-Verbandes (HLV) Anja Wolf-Blanke.

 

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