| Leipzig

Hallen-DM 2019 Tag 2: Die Finals der Frauen

Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig geht es am Wochenende für Deutschlands beste Leichtathleten um Gold, Silber und Bronze und die Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Glasgow (Großbritannien; 1. bis 3. März). Wie die DM-Finals der Frauen am Sonntag ausgegangen sind, lesen Sie hier von Disziplin zu Disziplin.
Harald Koken
200 Meter

Rebekka Haase ungefährdet

Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) sprintete ungefährdet zu ihrem fünften Titel. Den Saisonrekord verbesserte sie um 21 Hundertstel auf 23,04 Sekunden. „Ich liebe diese Bahn, ich liebe dieses Publikum. Es fühlt sich echt an wie zuhause“, schwärmte die 25-Jährige. So schnell wie noch nie in der Halle war Freiluft-Meisterin Jessica-Bianca Wessolly (MTG Mannheim), die in 23,33 Sekunden den zweiten Platz erkämpfte. 23,92 Sekunden brachten Tiffany Eidner (Bad Lobenstein TC) DM-Bronze.

400 Meter

Nadine Gonska mit den größten Reserven

Bei Streckenhälfte hing Nadine Gonska (MTG Mannheim) noch leicht zurück, doch am Ende verteidigte die 28-Jährige ihren Vorjahrestitel in 53,24 Sekunden erfolgreich. „Die Titelverteidigung war mein Ziel, aber definitiv ein hartes Stück Arbeit. Aber es hat sich ausgezahlt“, kommentierte Nadine Gonska. Luna Bulmahn (VfL Eintracht Hannover) kam zum Schluss noch einmal mächtig auf und überraschte mit 53,67 Sekunden als Vize-Meisterin. Laura Müller (LC Rehlingen) musste ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen und fiel auf den dritten Platz zurück. Die Zeit der Vize-Europameisterin der U23: 54,20 Sekunden.

800 Meter

Katharina Trost fängt Christina Hering ab

Es war ein buchstäbliches Wimpernschlagfinale: Im Ziel trennten die neue Deutsche Hallen-Meisterin Katharina Trost und Titelverteidigerin Christina Hering nur eine Tausendstel. Offiziell wurden für das Duo von der LG Stadtwerke München 2:05,16 Minuten in der Ergebnisliste notiert. „Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich wusste, dass es hart wird, aber dass es so hart wird, habe ich nicht erwartet“, sagte Katharina Trost, die in der Schlussrunde mächtig aufdrehte.

„Ich freue mich für Kathi, aber so knapp zu verlieren ist natürlich bitter“, kommentierte Christina Hering, die sich in den vier Jahren zuvor durchgesetzt und 700 Meter für das Tempo an der Spitze gesorgt hatte. Alina Ammann (TuS Esingen) erkämpfte in 2:05,71 Minuten Bronze.

1.500 Meter

Hanna Klein löst sich frühzeitig

Hanna Klein (SG Schorndorf 1846), die die Norm für die Hallen-EM im Vorfeld bereits erfüllt hatte, spielte auf dem letzten Streckendrittel ihre Klasse aus, löste sich mit einer Tempoverschärfung ruckartig von den Verfolgerinnen und spurtete in 4:36,64 Minuten als Erste ins Ziel. „Mein Trainer hatte eigentlich gesagt, ich solle noch früher gehen, aber ich habe abgewartet und den Schwung aus der Kurve genutzt“, kommentierte die 25-Jährige.

Bis zuletzt spannend blieb der Kampf um DM-Silber. Schließlich hatte Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) den längeren Atem und sicherte sich in 4:37,65 Minuten Platz zwei vor Caterina Granz (LG Nord Berlin; 4:37,71 min). Sie ist Jahresschnellste und hat auch bereits die Hallen-EM-Norm abgeliefert. 

4x200 Meter

MTG Mannheim am schnellsten

Jessica-Bianca Wessolly, Ricarda Lobe, Nadine Gonska und Katrin Wallmann erreichten als Siegerinnen des letzten der beiden Zeit-Endläufe in 1:34,89 Minuten das Ziel. Damit standen sie als Deutsche Meisterinnen fest. Denn sie hatten die 1:35,66 Minuten getoppt, die das Quartett des TSV Bayer 04 Leverkusen als Siegerinnen des ersten Laufes vorgelegt hatten. Bronze ging an das LT DSHS Köln (1:35,92 min).

Hochsprung

1,96 Meter: Imke Onnen fliegt so hoch wie nie

Locker und gelöst setzte Imke Onnen (Hannover 96) ein so nicht erwartetes Achtungszeichen. Sie stieg bei 1,80 Meter in den Wettkampf ein und holte auch 1,83, 1,86, 1,88 und 1,90 Meter im ersten Anlauf. 1,92 Meter parierte sie im zweiten Versuch und tankte damit jede Menge Selbstvertrauen. Anschließend flog die 24-Jährge nämlich so hoch wie nie und überquerte zunächst 1,94 Meter und dann auch 1,96 Meter gleich auf Anhieb. Bei 1,98 Meter nahm Imke Onnen, die vor vier Jahren schon einmal Deutsche Hallenmeisterin war, nur einmal Anlauf.

„Ich kann es kaum fassen. Es war ein Wettkampf, in den ich mich immer weiter reingesteigert habe, aber cool geblieben bin“, sagte Imke Onnen. Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart), die schon bei 1,86 Meter in den zweiten Durchgang musste, hatte bei 1,88 und 1,90 Meter keine Probleme. Nach zwei Fehlversuchen bei 1,92 Meter pokerte die EM-Dritte, aber auch bei 1,94 Meter fiel die Latte.

Hinter dem Spitzen-Duo bestätigte  Christina Honsel ihre gute Form. Die 21-Jährige von der LG Olympia stellte erst bei 1,88 Meter ihre persönliche Bestleistung ein. Dann der Kracher: 1,90 Meter gelangen der letztjährigen Deutschen U23-Vizemeisterin auf Anhieb. Zwar waren 1,92 Meter diesmal noch zu hoch, die Sprünge sahen aber gar nicht einmal so schlecht aus. Einen Riesen-Wettkampf lieferte Lavinja Jürgens ab. Die 18-Jährige vom TSV Kranzegg, mit einer Saisonbestleistung von 1,78 Meter nach Leipzig gekommen, nahm 1,83 Meter im dritten und den neuen Hausrekord von 1,86 Meter gar im zweiten Versuch. Die vorjährige Deutsche U20-Meisterin belegte am Ende den vierten Platz.

Weitsprung

Malaika Mihambo eine Klasse für sich

Sie war eine Klasse für sich, musste aber dennoch unerwartet Reserven mobilisieren: Europameisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) haderte mit dem Anlauf und musste gleich zu Beginn zwei Fehlversuche hinnehmen. „Dann bin ich natürlich vorsichtiger geworden“, erklärte die 24-Jährige ihren Sicherheitssprung von 6,21 Metern. Den Titel machte sie im fünften Durchgang klar. Da wurden 6,72 Meter gemessen. „Leider habe ich nicht richtig meinen Rhythmus gefunden“, sagte Malaika Mihambo, die ihren Hallen-Hausrekord kürzlich auf 6,99 Meter steigern konnte.

Mit einer erheblichen Verbesserung auf 6,47 Meter wartete Vize-Meisterin Annika Gärtz (LV 90 Erzgebirge) ganz zum Schluss auf. Merle Homeier (VfL Bückeburg) stellte als Drittplatzierte mit 6,38 Meter ihre Hallenbestleistung ein.

<link btn>Hallen-DM 2019 Leipzig

Die Hallen-DM 2019 live auf leichtathletik.de
<link https: www.leichtathletik.de termine top-events hallen-dm-2019-leipzig hallen-dm-2019-live _blank auf den>Livestream und Live-Ergebnisse<link https: static.sportresult.com federations iaaf liveresults _blank auf live-ergebnisse>Live-Ergebnisse (extern)
<link https: www.facebook.com leichtathletikde _blank>Facebook – Meister-Bilder und Galerien<link https: www.instagram.com dlv_online _blank>Instagram – Blick hinter die Kulissen
<link https: www.leichtathletik.de tv veranstaltungen video-uebersicht veranstaltung>leichtathletik.TV – Interviews & Finals <link https: twitter.com dlv_online _blank>Twitter – Die wichtigsten Ergebnisse
<link news:67673>Finals der Frauen Samstag<link news:67700>Finals der Frauen Sonntag
<link news:67676>Finals der Männer Samstag<link news:67706>Finals der Männer Sonntag
<link news:67679>Athleten-Stimmen vom Samstag<link news:67709>Athleten-Stimmen vom Sonntag
Die Hallen-DM auf Eurosport
Im Fernsehen sehen Sie die Deutschen Hallenmeisterschaften 2019 in einem Highlight-Zusammenschnitt auf Eurosport: Der Beitrag wird gesendet am Sonntag, den 17. Februar, von 19:00 bis 20:30 Uhr.
Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024