Sophia Junk und Katrin Fehm hielten, was sie in glänzenden Vor- und Zwischenläufen versprochen hatten. Mehr noch: In 23,45 und 23,49 Sekunden holten sie am Samstag bei den U20-Europameisterschaften in Grosseto Silber und Bronze über 200 Meter.
"Wir zwei Vollidioten auf dem Podium", scherzte Sophia Junk (LG Rhein-Wied), nachdem sie gemeinsam mit Katrin Fehm (ESV Amberg) nach der Ehrenrunde in der Mixed Zone angekommen war. Die beiden DLV-Sprinterinnen konnten ihr Glück kaum fassen und waren noch Minuten später völlig aufgedreht. "Das Optimale wären zwei Plätze auf dem Treppchen", hatten sie sich vorher gesagt. Und dieser Traum wurde wahr.
Vorne weg sprintete wie erwartet die Britin Maya Bruney, die in 23,04 Sekunden noch einmal ihre eigene europäische U20-Jahresbestleistung steigerte. Doch dahinter wurde es eng. "Ich habe versucht, auf den ersten 100 Metern voll zu ballern – aber irgendwie klappt das in der Kurve nicht so", sagte Katrin Fehm. "Ich habe auf die Französin Estelle Raffai geachtet. Und als die zurückgefallen ist, dachte ich mir: Los, jetzt mach's!"
Sophia Junk war erstaunlich entspannt in ihre erstes großes Finale gegangen. "Mit dem Finale hatte ich mein Ziel schon erreicht", verriet sie. "In der Kurve wollte ich voll laufen. Dass mich Maya Bruney überholt, hat mich nicht überrascht. Aber dann kam keiner. Am Ende dachte ich: Oh je, du kannst nicht mehr! Und dann habe ich Katrin im Augenwinkel gesehen..." Seite an Seite rannten sie nach 23,45 und 23,49 Sekunden über die Ziellinie und auf den Silber- und Bronzerang.
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