| IOC-Bekanntmachung

Doping in London: Tatyana Lysenko muss Olympia-Gold abgeben

Der nächste russische Dopingfall ist offiziell: Hammerwerferin Tatyana Lysenko wurde bei Nachtests von Proben der Olympischen Spiele 2012 in London des Dopings überführt. Sie wird Olympia-Gold verlieren, Betty Heidler steht nun die Silbermedaille zu.
Silke Bernhart

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat am Dienstag einen weiteren russischen Dopingfall offiziell bestätigt. Bei Nachtests von Dopingproben der Olympischen Spiele 2012 in London (Großbritannien) wurde bei Hammerwerferin Tatyana Lysenko die Einnahme des verbotenen Steroids Turinabol festgestellt. Das IOC hat die Athletin daher für die Spiele nachträglich disqualifiziert. Sie wird ihre Goldmedaille abgeben müssen.

Maßnahmen zur Neuordnung der Ergebnislisten und Neuverteilung der Medaillen wird nun der zuständige Leichtathletik-Weltverband IAAF einleiten müssen. Nach der Disqualifikation von Tatyana Lysenko – die bereits zwischen 2007 und 2009 eine Dopingsperre verbüßt hatte – findet sich Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk (Polen) auf Platz eins wieder. Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) dürfte vom Bronze- auf den Silberrang nach vorne rücken. Ihre Vereinskollegin Kathrin Klaas, die die Spiele vor vier Jahren als Fünfte beendet hatte, ist demnach Vierte, nur 30 Zentimeter hinter Zhang Wenxiu (China) auf Bronze.

Erste Informationen über die positive Probe von Tatyana Lysenko waren bereits im Juni öffentlich geworden. Die offizielle IOC-Bestätigung des Ergebnisses folgte jetzt nur fünf Tage auf die Veröffentlichung eines weiteren russischen Dopingfalls: Am vergangenen Donnerstag hatte das IOC bekannt gegeben, dass Hochspringerin Anna Chicherova ihre Bronzemedaille der Spiele von Peking (China) 2008 abgeben muss (<link news:50671>wir berichteten). Auch in ihrer Nachprobe wurde Turinabol entdeckt.

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