Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Sophie Weißenberg erfolgreich operiert
Der Achillessehnen-Riss von Sophie Weißenberg (TSV Bayer 04 Leverkusen) kurz vor dem Start des olympischen Siebenkampfs hat für große Bestürzung und viel Mitgefühl gesorgt. Schon am Tag der Verletzung wurde sie für die weitere Behandlung nach Deutschland geflogen, am Tag darauf in München erfolgreich operiert. Das berichtet sie jetzt auf Instagram: "Alles ist gut gelaufen und meine Achillessehne ist wieder an einem Stück", schreibt sie. "Ich kann mir noch nicht vorstellen, wie hart die kommende Zeit sein wird, und wenn ich ehrlich bin, habe ich Angst davor. Aber ich will diese Herausforderung annehmen." Der Schock sitzt nach wie vor tief: "Während ich das schreibe, fühlt es sich noch immer wie ein sehr, sehr schlechter Scherz an, aber das ist jetzt meine Realität."
Iris Manke-Reimers: 40 Jahre Warten auf den olympischen Moment
Nicht nur für Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim), sondern auch für ihre Trainerin wurden die Spiele von Paris zu einem Highlight, das zurückliegende Enttäuschungen überstrahlte: Iris Manke-Reimers hatte selbst einst den Traum von der Olympia-Teilnahme geträumt, 1984 musste sie sich in der Siebenkampf-Qualifikation für Los Angeles (USA) als viertbeste Deutsche nur knapp Birgit Dressel geschlagen geben. 40 Jahre später erfüllte sie sich den Olympia-Traum nun als Trainerin. Schon vor der Abreise nach Paris wurde diese ganz besondere olympische Geschichte im Kreise von Freunden und Familie bei einem Überraschungs-Grillabend gefeiert. Nach der Rückkehr mit der Goldmedaille im Kugelstoßen im Gepäck dürfte die nächste Feier nicht lange auf sich warten lassen.
Sifan Hassan: "Das ist nur ein 100-Meter-Sprint"
"Als ich ins Ziel kam, war da eine große Erleichterung. Es ist unglaublich, ich habe noch nie etwas wie das erlebt", sagte Sifan Hassan (Niederlande) am Sonntag nach ihrem Olympiasieg im Marathon, der zwei Bronzemedaillen auf der Bahn krönte. "In jedem Moment des Rennens habe ich bereut, dass ich auch über 5.000 und 10.000 Meter gestartet bin." Ab Kilometer 20 habe sie sich dann gut gefühlt und um Gold laufen wollen. "Aber alle anderen waren frisch, und alles, was ich dachte, war: Wann ziehen sie davon?" Nachdem sich keine der Favoritinnen aus der Spitzengruppe lösen konnte, lief es auf ein Duell gegen Weltrekordlerin Tigist Assefa (Äthiopien) hinaus. "Am Ende dachte ich mir: Das ist nur ein 100-Meter-Sprint. Los, Sifan, nur noch einer."
Sporthilfe schüttet über 1,6 Mio. Euro Olympia-Prämien aus
Mit Prämien von mehr als 1,6 Millionen Euro wird die Sporthilfe die Erfolge der von ihr finanziell geförderten Athlet:innen bei den Olympischen Spielen in Paris belohnen. Traditionell honoriert die Sporthilfe nicht ausschließlich Medaillengewinne, sondern darüber hinaus die Plätze vier bis acht. Für den Olympiasieg gibt es 20.000 Euro, für Silber 15.000 Euro, für Bronze 10.000 und für Platz acht noch 1.500 Euro. Die Olympia-Prämien werden – im Unterschied zu Ländern, in denen diese oft vom Staat gezahlt werden – von der Sporthilfe privat und ohne öffentliche Mittel erwirtschaftet. pm/sb
Lisa Hahner betreut jordanischen Läufer
Die Olympia-Teilnehmerin von 2016 im Marathon Lisa Hahner (SCC Berlin) hat in Paris eine Marathonläufer aus Jordanien an der Strecke unterstützt. Das berichtet am Montag die Fuldaer Zeitung. „Danke, dass ich ein wenig an deiner Reise zu den Olympischen Spielen teilhaben durfte. Ich bin wirklich beeindruckt von deinem Engagement und deiner Leidenschaft für deine großen Träume und wie du mit all den Rückschlägen umgegangen bist“, schwärmte Lisa Hahner schon einen Tag vor dem Rennen auf Instagram von Moath Alkhawaldeh, der auf Platz 65 ins Ziel lief.
Olympia-Chef: Spiele hätten kaum besser laufen können
Der Organisationschef der Olympischen Spiele in Paris, Tony Estanguet, ist außerordentlich zufrieden mit dem Verlauf des Mega-Events. "Ich glaube, dass es nicht viel besser hätte laufen können", sagte er im Sender France Inter. Er sei erleichtert, zufrieden und stolz. Die Spiele hätten die Erwartungen noch übertroffen – wegen der Inbrunst der Fans. "Alle internationalen Beobachter sagen es: Das sind die schönsten Spiele der Geschichte." Man habe sich für die Spiele Großes vorgenommen gehabt. "Es war ein Marathon, bei dem man gegen Pessimisten und all diejenigen durchhalten musste, die Katastrophen vorhergesagt haben." Das Ende der Spiele macht den Chef-Organisator nun etwas melancholisch: "Es fühlt sich komisch an, wenn man denkt, dass es das jetzt war, dass diese Olympischen Spiele vorbei sind." dpa/sb
Olympische Spiele 2024
Die Welt des Sports zu Gast in Paris