Sprinterin Keshia Kwadwo hat am ersten Tag der Junioren-Gala in Mannheim aus deutscher Sicht die beste weibliche Leistung gebracht. Sie lief die 100 Meter in 11,39 Sekunden. Ein Name, den man sich ebenfalls merken sollte, ist der der Britin Molly Caudery. Die U20-Stabhochspringerin überquerte 4,53 Meter – Meetingrekord. Sogar einen Landesrekord für Neuseeland gab's im Frauen-Wettbewerb für Eliza McCartney.
Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01) konnte im Ziel gelöst lachen. Und entspannt Antworten auf die Fragen der Journalisten geben. Sie hatte gerade die 100 Meter in 11,39 Sekunden gewonnen. Eine ziemlich gute Zeit, wenn auch vielleicht auf der schnellen Mannheimer Bahn sogar noch ein bisschen mehr drin gewesen wäre (<link video:18427>zum Video).
„Ich wollte in den Bereich von 11,30 Sekunden laufen. Das ist mir gelungen“, sagte die Nachwuchssprinterin selbst. Sie wäre gerne noch ein paar Hundertstelsekunden schneller gelaufen. „Aber für ein neue Bestzeit brauche ich vielleicht noch ein paar Läufe“, sagte Kwadwo. Diese hat sich die U20-Staffel-Europameisterin vielleicht für Tampere aufgehoben.
4,53 Meter für Molly Caudery, 4,92 Meter für Eliza McCartney
Hochkarätige Wettbewere sahen die Zuschauer im Stabhochsprung. Olivia McTaggart (Neuseeland) und Molly Caudery (Großbritannien), die Nummer zwei der Welt in dieser Altersklasse, setzten zu großen Höhenflügen an. Caudery gewann schließlich mit neuer Bestleistung von 4,53 Metern vor McTaggart, die mit 4,40 Metern ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Caudery verbesserte dabei den Meetingrekord von Liz Parnov (4,45 m).
Rang drei ging an Leni-Freyja Wildgrube (SC Potsdam) mit 4,15 Metern. Sie blieb damit – wie schon im Vorfeld der Gala – als einzige deutsche Springerin über der WM-Norm, wird allerdings zur U18-EM nach Györ (Ungarn; 5. bis 8. Juli) reisen. An 4,25 Metern, was eine neue Bestleistung gewesen wäre, scheiterte die Zweite der U18-WM des Vorjahres knapp.
Das Stabhochspringen der Frauen gewann Eliza McCartney aus Neuseeland mit 4,92 Metern. Neue Bestleistung – und zugleich Landes- und Ozeanienrekord für die Olympia-Dritte. McCartney steigerte diesen erst auf 4,86 Meter und dann eben auf 4,92 Meter – nur drei Frauen sind je höher gesprungen (<link video:18433>zum Video). Erst bei 5,00 Metern war Schluss. Rang zwei hinter der neuen Nummer zwei der Weltjahresbestenliste ging bei ihrem Heimspiel an Jacqueline Otchere (MTG Mannheim). Sie überflog 4,30 Meter, ließ 4,40 Meter aus und scheiterte dann – wie schon am Samstag zuvor in Zweibrücken – an 4,45 Metern, der EM-Norm für Berlin.
Samantha Borutta weiter stabil über 60 Meter
Eine der kürzesten Anreisen aller Athleten hatte Samantha Borutta, die für den vorderpfälzischen Verein TSG Mutterstadt startet und in Mannheim geboren wurde. Anfang Juli wird es für dafür viel weiter gehen – nach Tampere nämlich. Hammerwerferin Borutta, die dieses Jahr schon 62,68 Meter weit geworfen hat, siegte mit 60,13 Metern – und blieb damit erneut, bereits zum vierten Mal in Folge, über dem Richtwert für die U20-WM (59,50 m).
Im Kugelstoßen siegte mit starken 17,00 Metern die Neuseeländerin Maddison Lee Wesche. Rang zwei ging an Selina Dantzler (LG Stadtwerke München), die 15,97 Meter erzielte. Dantzler, die dieses Jahr schon 16,75 Meter gestoßen hat, blieb genauso über der WM-Norm von 15,50 Meter wie auch Hanna Meinikmann (TV Wattenscheid 01; 15,68 m). Sieben Hundertstel fehlten dagegen Neele Schuten (TV Gladbeck), die über die Hürden ihre Bestzeit auf 13,77 Sekunden steigerte.
Während die deutschen U20-Staffeln am Samstag noch nicht in Aktion traten, mischten sich unter das Feld der Nachwuchs-Sprinterinnen die schnellen Frauen der MTG Mannheim. Ricarda Lobe, Alexandra Burghardt, Nadine Gonska und Jessica-Bianca Wessolly untermauerten in 43,71 Sekunden ihre Titelambitionen für die <link>Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (20. bis 22. Juli).
Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...
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