Beim Hochsprung-Meeting in Essing hat es am Samstag in der U20 zum Auftakt in die Hallensaison starke Resultate gegeben. U18-Europameister Lucas Mihota überflog 2,17 Meter, die U18-WM-Dritte Lavinja Jürgens sprang in der Halle erstmals 1,80 Meter.
In der vergangenen Hallensaison war Lucas Mihota mit 2,23 Metern der beste europäische U20-Hochspringer gewesen. Am Samstag ist der 19-Jährige nach auskurierten Fußproblemen in Essing im U20-Wettbewerb mit guten 2,17 Metern eingestiegen. Der Rosenheimer, der für die LG Stadtwerke München startet, schaffte die Höhe im dritten Versuch – bis dahin war er ohne Fehlversuch geblieben.
Die Leistung entsprach genau der Erwartung seines Trainers Sebastian Kneifel. Im Rahmen des Landeskader-Lehrgangs vor Ort sollten Athleten und Trainer vor dem Wettkampf ihr selbst eingeschätztes Ziel für den Saisonstart geheim für sich notieren. "Auf meinem Zettel standen 2,17 Metern", erzählt der Landestrainer Sprung Bayerns.
Lucas Mihota: Fußverletzung mit viel Geduld überwunden
Auch sein Schützling war sehr zufrieden, auch weil ein aussichtsreicher Versuch über die anschließend gerissenen 2,21 Meter dabei war. Das Resultat sollte die durchwachsene Sommersaison vergessen machen. Eine schmerzhafte Fußverletzung (Ödem) machte Lucas Mihota spätestens bei den U20-Europameisterschaften in Grossto (Italien) zu schaffen und ließ ihn unter freiem Himmel 2017 nicht über 2,15 Meter hinauskommen.
Der Fuß musste danach auskuriert werden und verzögerte den Einstieg ins Aufbautraining, das daher wesentlich steiniger verlief als im Vorjahr. Geduld und die richtige Dosis an Belastung waren gefragt. "Seit Ende November läuft's aber gut. Die Trainingsleistungen haben auf so eine Höhe hoffen lassen", berichtet sein Coach. Dessen zweiter Athlet Tobias Potye (LG Stadtwerke München) überquerte als Männer-Sieger aus verkürztem Anlauf 2,11 Meter.
Lavinja Jürgens: Zum ersten Mal in der Halle über 1,80 Meter
Das beste Resultat bei den Frauen ging in der weiblichen U20 auf das Konto der U18-WM-Dritten Lavinja Jürgens (TSV Kranzegg), die von ihrer Mutter trainiert wird. Die 17-Jährige konnte zum Start ins neue Jahr zum zweiten Mal in ihrer Karriere überhaupt die 1,80-Meter-Marke überfliegen und steigerte ihre alte Hallen-Bestleistung (1,76 m) im dritten Anlauf um vier Zentimeter. Ihr gelang damit ebenfalls eine bessere Höhe als vergangenen Sommer.
"Das war ein super Saison-Einstand von Lucas und Lavinja", bilanziert Sebastian Kneifel. Für Lucas Mihota stehen als nächstes die Hochsprung-Meetings in Unna (21. Januar) und Köln (24. Januar) auf dem Programm. Ziel ist es, fürs Erste das Niveau zu stabilisieren. "Man wird sehen, was dann bei der Jugend-DM in Halle möglich ist."