Beim Meeting im polnischen Lodz hat US-Boy Ryan Whiting die Kugel am Dienstagabend auf 21,80 Meter gestoßen. Sprinter Kim Collins (St. Kitts & Nevis) lief die 60 Meter in 6,47 Sekunden.
Er ist in diesem Jahr bisher eine Klasse für sich und der einzige Kugelstoßer, der die 21-Meter-Marke übertroffen hat. Nach 21,20 Metern in Potsdam, 21,43 Metern in Boston (USA) hat sich Ryan Whiting in Lodz auf 21,80 Meter gesteigert. Der zweimalige Hallenweltmeister nähert sich den 22 Metern. Da wird es Zeit, dass sich David Storl (SC DHfk Leipzig) nach seiner Knie-OP zurückmeldet. Der Weltmeister gehört auch in die Whiting-Liga und hat sich für die Hallen-DM in Karlsruhe am Wochenende (21./22. Februar) die 21-Meter-Marke vorgenommen. Danach will er entscheiden, ob die Hallensaison weitergeht.
Bei der Hallen-EM in Prag (Tschechische Republik; 5. bis 8. März) könnte eine 21 vor dem Komma schon Gold wert sein. Der Tscheche Tomas Stanek steigerte sich als Zweiter in Lodz auf 20,94 Meter und ist damit momentan Europas Nummer eins.
Kim Collins steigt sich noch einmal
Mit 38 Jahren ist Kim Collins so schnell wie noch nie. In 6,47 Sekunden steigerte der Ex-Sprintweltmeister seine Bestzeit über 60 Meter um eine Hundertstel und stellte damit den Rekord für Zentralamerika und die Karibik ein. Beim siebten Meeting in diesem Winter ist es der siebte Sieg. Schnell unterwegs auch US-Boy Mike Rodgers als Zweiter in 6,52 Sekunden. Hallen-Weltmeister Richard Kilty (Großbritannien) lief als Dritter starke 6,54 Sekunden.
Der Kubaner Orlando Ortega rannte im Hürdensprint nach seinem Sieg beim ISTAF Indoor zur nächsten Bestzeit - und die ist Weltklasse: 7,45 Sekunden. Wieder hinter dem 23-Jährigen landeten die Olympiasieger Aries Merritt (USA; 7,54 sec) und Dayron Robles (Kuba; 7,64 sec).
Bei den Frauen lief die Hallen-Europameisterin von 2011 Olesya Povh (Ukraine) in 7,22 Sekunden auf der Flachstrecke zum Sieg, zeitgleich mit Ivet Lalova (Bulgarien). Hanna Plotitsyna (Ukraine; 8,01 sec) entschied den Hürdensprint für sich, nachdem sie im Vorlauf unter acht Sekunden (7,99 sec) geblieben war.
Piotr Lisek über 5,75 Meter
Auch das Heimspiel zeigte: Die polnischen Stabhochspringer sind die Kandidaten Nummer eins für den Platz hinter Überflieger Renaud Lavillenie (Frankreich) bei der Hallen-EM. Piotr Lisek flog über 5,75 und zum Sieg, danach versuchte er sich noch vergeblich am neuen Landesrekord von 5,88 Metern, den er in Dessau auf 5,87 Meter verbessert hatte.
Der zweite starke Pole Robert Sobera musste sich diesmal mit Rang vier (5,55 m) zufrieden geben. Davor reihten sich Augusto Dutra (Brasilien) und Hallenweltmeister Konstadions Filippidis (Griechenland; beide 5,65 m) ein.
Im Hochsprung floppte Kamila Licwinko (Polen) im ersten Versuch über 1,98 Meter.