Dreisprung-Europameister Max Heß ist am Samstagabend im portugiesischen Funchal vom Europaverband EAA zum "Rising Star" 2016 ausgezeichnet worden. In der Kategorie des weiblichen "Rising Star" siegte Siebenkampf-Olympiasiegerin Nafissatou Thiam. Langstreckenläufer Mo Farah und Hochspringerin Ruth Beitia sind Europas "Leichtathleten des Jahres".
Es war eine herausragende Saison, die Max Heß in seinem ersten Aktiven-Jahr gezeigt hat: Es begann mit der überraschenden Silbermedaille bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Portland (USA). Dann folgte der EM-Titel in Amsterdam (Niederlande). Und auch die erste Olympia-Teilnahme seiner Karriere konnte der 20-Jährige iin Rio de Janeiro (Brasilien) verbuchen.
Dafür ist der junge Chemnitzer am Samstagabend vom Europaverband EAA bei der "Golden Tracks-Zeremonie" in Funchal als "Rising Star" 2016 ausgezeichnet worden. Max Heß setzte sich gegen den britischen 400-Meter-Läufer Matthew Hudson-Smith und Norwegens aufstrebenden 400-Meter-Hürdenläufer Karsten Warholm durch.
Zum weiblichen Pendant wurde die belgische Siebenkampf-Olympiasiegerin Nafissatou Thiam gewählt. Neben ihr standen auch die Speerwurf-Olympiasiegerin Sara Kolak (Kroatien) und die 200-Meter-Europameisterin Dina Asher-Smith (Großbritannien) in den Top Drei.
Mo Farah und Ruth Beitia Europas "Leichtathleten des Jahres"
In die Top Drei der Wahl zu Europas "Leichtathlet des Jahres" hatte es auch Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) geschafft. Während der Deutsche Meister im Trainingslager auf Lanzarote (Spanien) weilte, gewann der bei der Gala nicht anwesende Doppel-Olympiasieger von Rio (5.000 und 10.000 m) Mo Farah (Großbritannien) den Titel. Dem 33-Jährigen gelang es damit als erstem Sportler, die Trophäe nach 2011 und 2012 zum dritten Mal zu holen. Er bedankte sich via Video-Botschaft. Als weiterer Athlet war der italienische Hochsprung-Rekordhalter Gianmarco Tamberi aufgestellt.
Bei den Frauen erhielt Ruth Beitia die Auszeichnung. Die 37 Jahre alte Spanierin holte im vergangenen Sommer den EM-Titel und Olympia-Gold und machte damit das Rennen vor der griechischen Stabhochspringerin Ekaterini Stefanidi und Anita Wlodarczyk (Polen), die den Hammerwurf-Weltrekord 2016 mehrfach steigerte.
Die Titelträger ermittelte der Europaverband in einer Wahl, in der sowohl Fans, Medien und Mitgliederverbände als auch eine Expertenjurystimmberechtigt waren. In den sozialen Medien stimmten mit 200.000 Fans so viele ab wie nie zuvor.