Die für Israel startberechtigte Lonah Salpeter hat am Sonntag beim Marathon in Prag einen neuen Streckenrekord aufgestellt. In 2:19:46 Stunden schob sie sich auf Rang drei der ewigen europäischen Bestenliste.
Lonah Salpeter ist die nächste Läuferin, die die 2:20-Stunden-Barriere unterboten hat: Die aus Kenia stammende und seit drei Jahren für Israel startende Athletin steigerte sich um rund viereinhalb Minuten auf 2:19:46 Stunden und sorgte damit am Sonntag für das Highlight beim Jubiläums-Marathon in Prag (Tschechien). Sie ist nach Weltrekordlerin Paula Radcliffe (Großbritannien; 2:15:25 h) und der Deutschen Rekordhalterin Irina Mikitenko (2:19:19 h) erst die dritte für ein europäisches Land startberechtigte Frau, die die 2:20-Stunden-Marke unterbieten konnte.
Bei der 25. Auflage des Rennens stellte die amtierende 10.000-Meter-Europameisterin einen Landes- und einen Streckenrekord auf. Außerdem setzte sie sich an die Spitze der europäischen Jahresbestenliste. Es war die erste Zeit einer Frau unter 2:20 Stunden bei dem Lauf in der tschechischen Hauptstadt. Den bisherigen Streckenrekord hielt die Kenianerin Valary Aiyabei, die das Rennen vor zwei Jahren mit 2:21:57 Stunden gewonnen hatte.
Starke zweite Streckenhälfte
Nach einer Halbmarathon-Zwischenzeit von 70:12 Minuten konnte Lonah Salpeter jenseits der 30-Kilometer-Marke noch einmal etwas zulegen und erreichte somit noch das hochklassige Ergebnis von unter 2:20 Stunden. Den schnellsten 5-Kilometer-Abschnitt ihres Rennens lief sie zwischen 30 und 35 Kilometer mit 16:15 Minuten - das ist ein Tempo, das über die gesamte Distanz gelaufen zu einer Zeit von knapp über 2:17 Stunden führt.
Mit deutlichem Rückstand wurde die aus Äthiopien stammende Shitaye Eshete (Bahrain) Zweite mit 2:22:39 Stunden. Genet Yalew (Äthiopien) folgte auf Rang drei in 2:24:34 Stunden. Auch die US-Amerikanerin Kellyn Taylor erzielte als Vierte in 2:26:27 Stunden eine gute Zeit, ihre Bestmarke aus dem Vorjahr verpasste die 32-Jährige allerdings um zwei Minuten.
Al Mahjoub Dazza rüttelt am Männer-Streckenrekord
Das Rennen der Männer entschied der Marokkaner Al Mahjoub Dazza in flotten 2:05:58 Stunden für sich. Der 28-Jährige, der sich im vergangenen Dezember in Valencia (Spanien) überraschend auf die marokkanische Rekordzeit von 2:05:26 Stunden verbessert hatte, verpasste den Prager Streckenrekord von Eliud Kiptanui (Kenia; 2:05:39 h) um nur 19 Sekunden.
Zwei Äthiopier folgten auf den Rängen zwei und drei: Dawit Wolde lief 2:06:18 Stunden, Aychew Bantie war nach 2:06:23 Stunden im Ziel. Dahinter belegten zwei Kenianer die Plätze vier und fünf. Amos Kipruto lief 2:06:46 Stunden und Solomon Yego erreichte 2:07:30 Stunden.