| Abschied

Hochsprung-Olympiasiegerin Ruth Beitia beendet ihre Karriere

Die Grande Dame des Hochsprungs macht Schluss: Ruth Beitia, Olympiasiegerin 2016 in Rio, hat am Mittwoch im Alter von 38 Jahren das Ende ihrer Karriere verkündet.
Silke Bernhart

Schon einmal hätte sie sich fast für immer vom Hochsprung verabschiedet. 2012 war das. Ruth Beitia wollte sich verstärkt ihrem Engagement in der Politik widmen, sie sitzt seit 2011 als Abgeordnete im regionalen Parlament von Kantabrien. Doch dann überredete ihr Trainer die damals 34-Jährige im Jahr darauf zur Rückkehr. Von Jahr zu Jahr plante sie fortan die Fortführung ihrer Karriere – und startete noch einmal richtig durch.

Der größte Erfolg der Spanierin: Olympia-Gold 2016 in Rio, im Alter von 37 Jahren. Es war die letzte und wertvollste von insgesamt 15 internationalen Medaillen. 14-mal überquerte die Hochspringerin in ihrer Karriere die Zwei-Meter-Marke. Mit 2,02 Metern hält sie den spanischen Landesrekord im Freien, mit 2,01 Metern auch den in der Halle.

Dreimalige Europameisterin

Der letzte Zwei-Meter-Sprung im Freien gelang Ruth Beitia 2014 in Zürich (Schweiz). 2,01 Meter bescherten ihr dort nach 2012 ihr zweites EM-Gold, das dritte sollte 2016 folgen. Eine Fortsetzung der Serie bei den Europameisterschaften 2018 in Berlin wird es nicht geben: Am Mittwoch hat Ruth Beitia endgültig das Ende ihrer langen und erfolgreichen Karriere bekannt gegeben. Das berichtet unter anderem das kantabrische Nachrichtenportal SER, das einen Ausschnitt der tränenreichen Pressekonferenz auf <link https: twitter.com ser_cantabria _blank link zum twitter-auftritt von>Twitter zeigt.

Mit der 1,92 Meter großen, stets freundlichen und aufgeschlossenen Spanierin verabschiedet sich eine große Sympathieträgerin der Leichtathletik von der Bühne. Auch bei deutschen Springer-Meetings wie in Cottbus, Arnstadt, Dessau oder Eberstadt war sie immer ein gern gesehener Gast.

Die zuletzt bis zu 20 Jahre jüngere Konkurrenz schätzte Ruth Beitia als Mentorin. Bei den Weltmeisterschaften 2017 in London (Großbritannien) trocknete Ruth Beitia nach der Qualifikation die Tränen der ausgeschiedenen Italienerin Alessia Trost. Eine Geste, die später mit dem internationalen Fair-Play-Award ausgezeichnet wurde.

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