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Fällt in Karlsruhe der deutsche Sprintrekord?

Der Countdown läuft: Die Generalprobe am vergangenen Samstag beim Indoor Meeting ist geglückt, in den kommenden zwei Wochen steht die Feintuning-Phase für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe (21./22. Februar) an. Während Stabhochspringerin Lisa Ryzih möglichst schon mit der Hallen-EM-Norm im Gepäck in der Messehalle auflaufen will, spekulierte DLV-Veranstaltungsdirektor Frank Kowalski bei der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag auf einen ganz besonderen Leckerbissen: den deutschen Hallenrekord über 60 Meter.
Alexandra Neuhaus

„Eine Deutsche Meisterschaft im neuen Karlsruher Leichtathletik-Tempel, das kann nur gut werden“, glaubt Frank Kowalski. Der Veranstaltungsdirektor hat am vergangenen Wochenende beim Karlsruher Indoor Meeting ganz genau hingeschaut – schließlich war es praktisch die Generalprobe für die in zwei Wochen an gleicher Stelle stattfindenden Deutschen Hallenmeisterschaften.

„An ein paar Stellschrauben können wir noch drehen“, sagt Frank Kowalski und meinte damit etwa Optimierungen der Akustik, der Anzeigen im Innenraum oder die Parkplatzsituation. „Unser Ziel ist es, die Zuschauer optimal zu führen und damit langfristig für die Leichtathletik zu begeistern“, sagt Frank Kowalski.

Kompakt wie nie zuvor

Die besondere, zusätzliche Herausforderung: Erstmals werden Deutsche Hallenmeisterschaften innerhalb von maximal 4:30 Stunden pro Meisterschaftstag über die Bühne gehen. Eine Zeit, die der Kompaktheit eines Meetings entspricht und in der sich ein sportlicher Höhepunkt an den anderen reiht.

Geht es nach Frank Kowalski, so ist einer davon, das Finale über 60 Meter der Männer. „Mir ist bewusst, dass da viele Faktoren stimmen müssen“, sagt er. „Aber wenn man in der deutschen Bestenliste drei Top-Sprinter hat, die in diesem Winter beständig Zeiten um 6,60 Sekunden angeboten haben, dann traue ich ihnen an einem guten Tag eine Verbesserung des deutschen Hallenrekords von 6,53 Sekunden durchaus zu.“

Zu einem weiteren Glanzmoment will Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) beitragen. Die Stabhochspringerin, die bereits im vergangenen Sommer bei den Deutschen Meisterschaften die Goldmedaille gewinnen konnte und im Team Rio der Metropolregion Rhein-Neckar gefördert wird, zählt auch in Karlsruhe zu den ganz heißen Favoritinnen. Sie betont: „Die Hallensaison ist keine Durchgangstation für mich.“ Sie brauche die Wettkampfpraxis, um im Rhythmus zu bleiben. Und will am liebsten schon mit der Hallen-EM-Norm im Gepäck in der Messehalle auflaufen.

Grundstein für Prag in Karlsruhe legen

4,45 Meter hat sich die 26-Jährige für ihren nächsten Wettkampf am Samstag in Luxemburg vorgenommen. Denn nach ihrem vierten Platz bei der EM im letzten Sommer will sie in Prag (Tschechische Republik; 6. bis 8. März) die Chance einer erneuten kontinentalen Meisterschaft nutzen. „Den Grundstein dafür will ich in Karlsruhe legen.“

Die Vorfreude auf Athletinnen wie Lisa Ryzih und gute Leistungen ist entsprechend schon jetzt groß. „Die Leichtathletik genießt einen guten Ruf in unserer Stadt“, sagte Karlsruhes Bürgermeister Martin Lenz und gab den Dank des DLV für die Investitionen in der Messehalle lobend zurück. „Für uns ist es eine große Freude, dass der DLV trotz der Problematik mit der Europahalle am Standort Karlsruhe festgehalten hat.“

Er erwartet durch die Meisterschaften einen noch weiteren Auftrieb für die Sportregion. Einen Auftrieb, den auch Philipp Krämer, der Präsident des Badischen Leichtathletik-Verbands, gerne mitnimmt: „Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft der badischen Leichtathletik“, sagte Krämer, der rund zehn badische Athleten auf dem Weg nach Rio (Brasilien) zu den Olympischen Spielen sieht.

Der Vorverkauf für den Saisonhöhepunkt der Leichtathleten läuft auf Hochtouren. Einzelkarten kosten zwischen 15 und 23,50 Euro.

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