Sie sind die Helden im Hintergrund und maßgeblich an den Erfolgen der deutschen Leichtathleten beteiligt: die Heim- und Bundestrainer im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). In einer neuen Interview-Reihe stellen wir sie genauer vor und nutzen auch die Gelegenheit, ihnen ein paar Tipps und Weisheiten aus dem Trainer-Alltag zu entlocken. Heute: Katrin Dörre-Heinig.
Name:
Katrin Juana Dörre-Heinig
Position:
Bundestrainerin Marathon Männer/Frauen
Aufgaben:
- Sportfachliche Beratung in der Disziplin
- Vorbereitung der zugeordneten Kaderathleten auf internationale Meisterschaften
- Organisation und Durchführung von Maßnahmen zur Leistungsförderung (z.B. Trainingslager und Leistungsdiagnostiken)
Trainings-Standort:
Frankfurt
Aktuelle Trainingsgruppe mit:
Betreuung als Bundestrainerin der zugeordneten Kaderathleten und als Heimtrainer Katharina Steinruck (geb. Heinig)
Eigene sportliche Wurzeln:
Marathonläuferin beim DVfL, nach 1990 beim DLV
Größter eigener sportlicher Erfolg:
Dritter Platz Olympische Spiele 1988 in Seoul
Trainerin seit:
2012
Das liebe ich am Trainer-Beruf:
Wenn der Sportler das Training im Wettkampf erfolgreich umsetzen kann.
Das nervt mich am Trainer-Beruf:
Dass das große Engagement über Jahre leider nur selten mit sportlichen Leistungen, die dem Aufwand entsprechen, belohnt wird.
Wenn ich kein Trainer wäre, wäre ich…
... Ärztin geworden. Ich habe Medizin studiert und mich nach dem Physikum entschlossen, voll auf die Karte Sport zu setzen. Zwei Jahre habe ich mir gesetzt. Jedoch bin ich im Sport hängen geblieben, was ich nie bereut habe.
Wenn ich nicht auf dem Platz stehe, dann…
... versuche ich, viel Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen. Außerdem laufe ich noch selbst, gestalte Fotoalben oder stelle mein Buch „Leidenschaft Marathon“ bei Buchlesungen vor.
Mein schönster Moment als Trainer:
Jeder Erfolg ist ein besonderer Moment, man kann diese nicht nur im Wettkampf erleben, auch Fortschritte im Training von Sportlern nach Verletzungen oder Krankheiten können glücklich machen.
Diese Eigenschaften zeichnen einen Weltklasse-Athleten aus:
Ausdauer, Wille und Zielstrebigkeit und das Ganze mit totaler „Verrücktheit“ zur Disziplin
Darauf lege ich im täglichen Training besonders wert:
Disziplin und bei harten Einheiten unter normalen Umständen „Augen zu und durch“ von Seiten des Sportlers. Und von mir, dass ich jederzeit aktuell ins Training eingreifen und etwas ändern kann, wenn es nötig ist.
Fehler, aus denen ich gelernt habe:
Nichts ist vergleichbar
Mentoren, die mich geprägt haben:
Joachim Neuhof, Jack Waitz
Beeindruckende Athleten, die ich gerne selbst trainiert hätte:
Grete Waitz, Ingrid Kristiansen
