21 Monate nach ihrem letzten Hindernisrennen ist Gesa Felicitas Krause am Samstag bei der Diamond League in Suzhou (China) ein Comeback nach Maß geglückt: Auf Platz drei unterbot sie die Olympia-Norm deutlich.
Die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) hat nach ihrer Babypause ein glänzendes internationales Comeback hingelegt: Beim Diamond League Meeting in Suzhou bei Shanghai (China) kam die 31-Jährige am Samstag in 9:16,24 Minuten auf Platz drei. Sie unterbot damit fast genau ein Jahr nach der Geburt von Tochter Lola und 21 Monate nach ihrem bis dato letzten Rennen über 3.000 Meter Hindernis die Olympia-Norm (9:23,00 min) deutlich – es war ihr schnellstes Hindernisrennen seit Juli 2021.
Mit ihren Hallen-Titeln über 1.500 und 3.000 Meter hatte sich Gesa Krause vor zwei Monaten auf nationaler Ebene schon erfolgreich zurückgemeldet. Ihr sei ein Stein vom Herzen gefallen, sagte sie nun mit Blick auf die abgehakte Olympia-Norm im TV-Sender Sky. "Der Grundstein ist gelegt, ich glaube, ich kann auf eine sehr gute Form aufbauen", fügte sie hinzu. Zwar seien die Spiele Anfang August in Paris das große Ziel, insgeheim liebäugele sie aber mit einer Medaille schon zwei Monate zuvor bei der EM in Rom, gestand Krause, die in China nach eigenen Worten zeigen wollte, dass sie wieder da ist.
Den Sieg im Hindernis-Wettbewerb holte sich am Samstag die Vize-Weltmeisterin aus Kenia Beatrice Chepkoech in 9:07,36 Minuten. Das deutsche Duell mit Krauses Vereins- und Trainingspartnerin Olivia Gürth fiel aus. Die U23-Europameisterin musste krankheitsbedingt kurzfristig absagen.
Wieder Freiluft-Bestzeit für Sam Parsons
Schwer taten sich bei der zweiten Station der Diamond League die meisten übrigen deutschen Starterinnen und Starter. Nachdem die Hallen-WM-Zweite im Kugelstoßen Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) in der Woche zuvor in Xiamen noch mit 19,24 Metern in die Saison eingestiegen war, gab's dieses Mal mit 18,52 Metern Rang neun. Diskuswerferin Claudine Vita (SC Neubrandenburg) wurde Siebte mit 61,26 Metern. Der Vize-Europameister im Hochsprung Tobias Potye (LG Stadtwerke München) bewältigte im ersten Wettkampf der Saison 2,12 Meter und belegte Platz zehn.
Bo Kanda Lita Baehre (ART Düsseldorf) war zum Saison-Auftakt noch mit einem Salto nullo aus dem Wettbewerb von Xiamen gegangen. Dieses Mal schafft der EM-Zweite im Stabhochsprung zwar seine Einstiegshöhe von 5,42 Metern, danach gelang ihm jedoch kein weiterer gültiger Versuch – Platz neun. Olympiasieger und Weltmeister Armand Duplantis aus Schweden scheiterte sieben Tage nach seinem jüngsten Weltrekord knapp an der nächsten Bestmarke von 6,25 Metern und gewann mit 6,00 Metern.
Nach seinem zweiten 5.000-Meter-Rennen innerhalb von einer Woche zog Sam Parsons (Eintracht Frankfurt) auf Instagram eine zufriedene Bilanz: "Ich habe mich heute gut gefühlt und bin glücklich damit, wie mein Körper und mein Kopf nach letzter Woche wieder funktioniert haben." In 13:20,30 Minuten steigerte er seine Freiluft-Bestmarke von Xiamen noch einmal um zwei Hundertstel und wurde beim Sieg des Äthiopiers Selemon Barega (12:55,68 min) Zwölfter. Weiter geht's für ihn am 18. Mai in Los Angeles (USA).
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