Bei schwierigen Bedingungen absolvierten die deutschen Mehrkämpfer am Samstag beim Deichmeeting in Neuwied einen letzten wichtigen Formtest, bevor es Ende Mai in Götzis im Siebenkampf und Zehnkampf ernst wird. Wie schon in der Woche zuvor in Frankfurt holten sich Dennis Hutterer und Louisa Grauvogel mit den stabilsten Leistungen die Tagessiege.
Viele deutsche Mehrkämpfer taten sich am Samstag beim Deichmeeting in Neuwied schwer. Der Wettkampf, der eigentlich Sicherheit für die anstehenden Bewährungsproben im Siebenkampf und Zehnkampf geben sollte, wurde für viele im wahrsten Worte zur Zitterpartie: "Das Wetter war sehr schlecht, 12 Grad und gefühlt noch kälter, dabei zwischendrin immer wieder Regenschauer, da ist es schwergefallen, für den Vierkampf eine richtige Dynamik aufzubauen", stellte der Leitende Bundestrainer Mehrkampf Frank Müller fest.
Am besten kam mit den Bedingungen derjenige Athlet zurecht, der sich zuletzt schon den Sieg in Frankfurt geholt hatte: Dennis Hutterer (ASC Darmstadt) konnte in seinen Paradedisziplinen, dem Diskuswurf (46,78 m) und dem Hochsprung (2,01 m), erneut gute Leistungen abrufen und brachte mit 14,76 Sekunden über die Hürden und 22,41 Sekunden über 200 Meter den Vierkampf-Sieg (3.338 Pkt) nach Hause. Einige positive Erkenntnisse, aber darüber hinaus auch einige Hausaufgaben nahmen der zweitplatzierte Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied; 3.267 Pkt) und der drittplatzierte Mathias Brugger (SSV Ulm 1846; 3.178 Pkt) mit in die letzten zwei Wochen der Vorbereitung auf das Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich; 29./30. Mai).
Eine kämpferische Leistung zeigte bei den Frauen Louisa Grauvogel (TSV Bayer 04 Leverkusen; 3.579 Pkt), die sich trotz Kreislauf-Problemen durch die vier Disziplinen kämpfte und wie schon in Frankfurt mit der besten Hürdenzeit (13,58 sec) sowie dem schnellsten 150er (17,73 sec) auf insgesamt 3.579 Punkte kam – drei mehr als Vereinskollegin Anna Maiwald, die unter anderem mit 43,97 Metern im Speerwurf punktete. Die beste Tagesweite ging hier auf das Konto der EM-Dritten Carolin Schäfer (Eintracht Frankfurt; 45,96 m), die ohne Resultat über die Hürden jedoch kein Vierkampf-Ergebnis einbrachte.
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