| Speerwurf-Meeting Offenburg

Andreas Hofmann und Bernhard Seifert – beide über 89 Meter!

Beim Speerwurf-Meeting in Offenburg haben zwei DLV-Athleten am Sonntag die 89 Meter übertroffen und damit absolute Weltklasse-Weiten geboten. Vize-Europameister Andreas Hofmann setzte sich als Sieger an die Spitze der Welt. Bernhard Seifert steigerte seine Bestleistung als Zweiter um fast drei Meter.
Pamela Lechner

<link https: www.leichtathletik.de tv veranstaltungen video-uebersicht veranstaltung>Die 89 Meter-Würfe von Offenburg im Video

Die deutschen Speerwerfer haben seit Sonntag einen weiteren Weltklasse-Athleten in ihren Reihen: Bernhard Seifert (SC Potsdam) schleuderte seinen Speer in Offenburg im vierten Durchgang auf 89,06 Meter. Eine Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung, die er erst am Freitag in Schönebeck auf 86,19 Meter gesteigert hatte, um fast drei Meter und auf einmal die Führung.

Meeting-Rekordler Andreas Hofmann (MTG Mannheim), der bis dahin mit 88,23 Metern aus dem dritten Versuch vorne gelegen hatte, musste kontern. Der Vize-Europameister traf den Speer und ließ ihn bis auf 89,40 Meter segeln. An dieser Weite, die auch Weltjahresbestleistung ist, sollte keiner mehr vorbeikommen. Platz drei holte sich Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) mit 85,47 Meter. Für ihn war es der vierte Wettkampf innerhalb einer guten Woche.

"Mit der Stimmung hier kann man nur weit werfen. Weltjahresbestleistung – das war mein Ziel heute", sagte Andreas Hofmann, der seinen Vorjahressieg wiederholte. 2018 hatte der 27-Jährige den Meeting-Rekord an selber Stelle auf stolze 92,06 Meter geschraubt.

Johannes Vetter hofft auf Wettkämpfe ab Mitte Juni

Als Moderator des Männer-Wettbewerbs war Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) vor Ort, der wegen einer Verletzung nicht am Start war. "Bernhard grinst wie ein Honigkuchenperd", sagte der 26-Jährige am Mikrofon über seinen Team-Kollegen, wohlwissend, was die Steigerung am heutigen Tage für den Potsdamer wert ist.

Wenn alles gut läuft, will Johannes Vetter ab Juni selbst ins Wettkampfgeschehen einsteigen. "Und dann bin ich mir sicher, dass meine Speere auch wieder weit, weit fliegen. Ich habe hier in Offenburg ein super Team um mich, die beste medizinische Betreuung", erzählte der Deutsche Rekordhalter. "Wir geben Vollgas." Als Titelverteidiger ist er für die WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) schon qualifiziert. Drei deutsche WM-Startplätze bleiben.

WM-Norm für Annika-Marie Fuchs

Im Wettbewerb der Frauen war zuvor ebenfalls Weltklasse geboten. Die EM-Zweite Nikola Ogrodnikova aus Tschechien feuerte ihren Speer im dritten Versuch auf 67,40 Meter – Meeting-Rekord. Europameisterin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) war doppelt gefordert: Denn Annika-Marie Fuchs (SC Potsdam) überraschte sich im fünften Versuch mit einer Weite von 62,36 Meter selbst.

Damit übertraf die Potsdamerin zum ersten Mal die 60-Meter-Marke und erfüllte die Norm (61,50 m) für die Weltmeisterschaften in Doha. "Ich habe dafür keine Worte. Ich hatte schon vor zwei Tagen einen Wettkampf in Schönebeck, wo ich mit 59 Metern an die 60 Meter rangeworfen habe, das war komplett irreal und jetzt sind es 62 Meter, ich versteh's nicht", freute sich Annika-Marie Fuchs und bedankte sich für die Unterstützung beim Publikum.

Zwischenzeitlich war sie mit dieser Leistung auf Platz hinter der neuen Meeting-Rekordlerin gelegen. Aber Christin Hussong konnte kontern und erhöhte ebenfalls im fünften Durchgang auf 63,98 Meter und holte sich Rang zwei zurück. Technisch passt noch nicht alles perfekt zusammen. "Ich kriege das Ganze noch nicht richtig auf den Speer. Dass ich mit so einer Technik trotzdem 64 Meter werfe, ist gut zu wissen, aber ich würde natürlich gerne noch weiter werfen", meinte Christin Hussong.

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Die kompletten Resultate lesen Sie <link ergebnisse wettkampf-resultate>in der Ergebnisrubrik...

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