Hammerwerfer Raphael Winkelvoss hat am Freitagabend bei der U18-WM in Nairobi (Kenia) die Bronzemedaille gewonnen. Seine neue Bestleistung von 71,78 Metern bescherte ihm überrraschend einen Podestplatz.
Mit seinen 69,24 Meter aus Durchgang drei war Raphael Winkelvoss (Einbecker SV) nur wenige Zentimeter vom Podest entfernt gelegen. Im fünften Versuch legte er dann alles rein und schleuderte seinen Hammer weit wie nie: Das Gerät schlug bei 71,78 Metern ein – Bestleistung zum richtigen Zeitpunkt um einen Meter übertroffen! Und Rang drei hinter dem überragenden Duo Mykhaylo Kokhan (Ukraine), dessen Hammer bei 82,31 Metern landete, und dem Indier Damneet Singh, der mit 74,20 Metern Silber holte.
Dabei hatte sich Raphael Winkelvoss im Vorfeld gar keine Medaille ausgerechnet. Sein Ziel war der Endkampf, den sein Team-Kollege Oliver Tomann (SCC Berlin) mit drei ungültigen Versuchen zuvor verpasst hatte. "Das war ein langer Weg und harte Arbeit bis hierher", sagte der überraschende Drittplatzierte. "Ich bin glücklich und stolz. Der Wurf war für die Verhältnisse gut." Der Ring sei sehr rau gewesen und habe viel Energie genommen.
Die anderen DLV-Athleten haben lautstark von der Tribüne angefeuert. "Die Kollegen sind komplett ausgerastet." Die Stimmung war anlässlich der parallel laufenden Lauf-Entscheidungen mit kenianischen Siegen am Überkochen. So kostete Raphael Winkelvoss die Ehrenrunde mit anschließender Siegerehrung voll aus. Und machte sich danach auf eine Überhäufung mit telefonischen Glückwünschen gefasst.
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