Nach einem turbulenten Olympia-Sommer steht für Leichtathletik-Star Malaika Mihambo am Samstag in Dortmund das Comeback an. Trainer Ulli Knapp erinnert an 2022 – auch wenn es diesmal noch härter war.
Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) freut sich auf ihr Comeback. Der deutsche Leichtathletik-Star geht beim Sparkassen Indoor Meeting am Samstag (18. Januar) in Dortmund nach fünf Monaten Pause erstmals wieder an den Start. Die langwierigen Folgen ihrer Corona-Infektion, die nach Olympia-Silber in Paris das vorzeitige Saisonende zur Folge hatte, hat die Sportlerin von der LG Kurpfalz endlich hinter sich gelassen.
"Körperlich bin ich wieder hergestellt", sagte Mihambo der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Mental ging es mir immer recht gut. Auch wenn ich manchmal mit den Auswirkungen des Post-Covids gehadert habe, so habe ich meistens versucht, das Beste daraus zu machen und die Situation so anzunehmen, wie sie war."
Erstmals bemerkt hatte Mihambo die Erkrankung Anfang Juni beim Gewinn des Europameistertitels in Rom (Italien). Zwei Monate später wurde sie nach dem packenden Weitsprung-Finale bei den Olympischen Spielen wegen akuter Atemprobleme im Rollstuhl aus dem Stade de France geschoben.
Parallele zu 2022 – und doch anders
"Die Corona-Infektion im Olympia-Jahr hat Malaika wesentlich härter erwischt als die 2022. Sie hat sehr lange gebraucht, um sich davon zu erholen. Man fängt beim Formaufbau fast wieder bei Null an", sagte Trainer Ulli Knapp. Im Jahr 2022 hatte die Weitspringerin Ähnliches erlebt. Nach dem WM-Titel hatte sie sich ebenfalls mit Corona infiziert und war geschwächt bei der EM in München wenige Wochen später Zweite geworden.
Auch in der Vorbereitung auf dieses Jahr mit der WM im September in Tokio (Japan; 13. bis 21. September) als Höhepunkt lief nicht alles nach Plan. "Malaika musste und muss wegen zweier Infekte noch einen ziemlich großen Trainingsrückstand aufarbeiten", sagte Knapp. "Wir haben im Trainingslager hart gearbeitet. Beim ersten Wettkampf des Jahres und nach der langen Pause darf man in Dortmund noch keine Wunderdinge von Malaika erwarten. Es wird noch zwei, drei Wochen dauern, bis Malaika wieder richtig in Form ist."
Malaika Mihambo startet in ihren letzten Olympia-Zyklus. Für die dreimalige Olympia-Teilnehmerin ist klar, dass ihre große Karriere nicht über Los Angeles 2028 hinaus gehen wird. "Es fühlt sich ein wenig nach Neustart an. Für mich ist es besonders, weil ich weiß, dass es mein letzter Olympia-Zyklus wird", sagte die dreimalige "Sportlerin des Jahres". "Manchmal ist es gut, wenn nicht alles so läuft, wie man es sich wünscht. Dann ist man hungrig auf mehr und setzt den eigenen Fokus neu."
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