| Frankfurt

Talentschau und erste Formtests der Mehrkämpfer beim Wintercup

© Iris Hensel
Eine Reihe Mehrkämpfer hat am Sonntag den 5. Frankfurter Wintercup für erste Formtests im neuen Jahr genutzt. In einigen Disziplinen konnten junge Talente auf sich aufmerksam machen.
Svenja Sapper

Der Frankfurter Wintercup – am zweiten Januarwochenende ein beliebter Wettkampf, um in die neue Saison einzusteigen und bei einem ersten Formcheck die Richtung für das bevorstehende Jahr vorzugeben. Tests absolvierten am Sonntag gleich mehrere Mehrkämpfer – wobei einige einen "Rollentausch" vornahmen: Während Friedrich Schulze, im Vorjahr noch im Trikot von Eintracht Frankfurt unterwegs, nun als Athlet des Königsteiner LV nach Frankfurt zurückkehrte, waren Amadeus Gräber und Emanuel Molleker (ehemals SV Leonardo-da-Vinci Nauen) erstmals als Lokalmatadoren der Eintracht am Start. 

U20-Europameister Amadeus Gräber verbuchte gleich mehrere Erfolgserlebnisse: Über 60 Meter konnte er beim ersten Start in diesem Jahr seine Bestmarke um zwei Hundertstel nach unten auf 6,90 Sekunden schrauben. Das brachte ihm Rang drei hinter Sieger Nils Keßler (LG Ovag Friedberg-Fauerbach; 6,82 sec) und U20-WM-Teilnehmer Noah Müller (Cologne Athletics; 6,85 sec) ein.

Auch der Test über 60 Meter Hürden verlief vielversprechend. Den Umstieg auf die 1,067 Meter hohen Männerhürden meisterte der 19-Jährige mit 8,28 Sekunden gut – seine Bestmarke über die 0,991 Meter hohen U20-Hürden steht bei exakt acht Sekunden. Nur U20-WM-Starter Timon Dethloff (Cologne Athletics) war mit 8,17 Sekunden ein wenig schneller, auch er bestreitet seine erste Saison über die Männerhürden. 

Zehnkämpfer dominieren Weitsprung

Im Weitsprung lief es für Amadeus Gräber ebenfalls gut: Mit 7,22 Metern sprang der Neu-Frankfurter weit wie nie zuvor. Noch besser präsentierte sich Trainingskamerad Emanuel Molleker, der mit 7,32 Metern die Nase vorn hatte. Friedrich Schulze tastete sich mit 8,43 Sekunden an die neue Hürdenhöhe heran. Im Stabhochsprung stieg er mit 4,70 Metern ein, das konnte an diesem Wochenende niemand toppen. Im ersten Wettkampf mit der 7,26-Kilo-Kugel kam der 19-Jährige auf 13,56 Meter – Rang zwei hinter einem weiteren Zehnkämpfer: Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt; 14,07 m). 

Viele Jahre im Mehrkampf unterwegs war auch Caroline Klein. Mittlerweile fokussiert sich die Leverkusenerin jedoch auf den Weitsprung und dominierte ihre Paradedisziplin in Frankfurt klar. Alle fünf gültigen Versuche gingen über die Sechs-Meter-Marke, die zwei weitesten wurden beide mit 6,25 Metern vermessen.

Talent-Show der Nachwuchshoffnungen

Als schnellste Sprinterin über 60 Meter überraschte mit Bestzeit von 7,43 Sekunden die 21-jährige Sila Sönmezcicek (TSV Amicitia Viernheim 1906/09). Über 200 Meter bot mit Judith Bilepo Mokobe (USC Mainz; 24,35 sec) eine U20-Athletin die stärkste Zeit an. Deren Vereinskameradin Emma Kaul, Inhaberin der deutschen U18-Bestleistung im Siebenkampf, erreichte mit 8,61 Sekunden über 60 Meter Hürden und 11,15 Meter im Kugelstoßen ähnliche Resultate wie im Vorjahr zu Jahresbeginn. 

Klubkollege Johannes Böcher, amtierender Deutscher U18-Hallenmeister im Siebenkampf, stellte im Hochsprung mit 2,04 Metern seine starke Frühform unter Beweis. In der U18 unterboten die beiden Sprint-Talente Ruben Heinzel (LG Odenwald; 6,95 sec) und Tyrese Stewart (6,99 sec) erstmals die sieben Sekunden. 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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